Quelle: CH Media Video Unit
Am Samstagabend sind erneut Gewitter über die Schweiz gezogen. Diese haben insbesondere die Kantone Ob- und Nidwalden getroffen. Wie die Kantonspolizei Nidwalden in einer Mitteilung schreibt, traten durch die starken Niederschläge diverse Bäche in Wolfenschiessen und auch in Emmetten über die Ufer und verursachten Überschwemmungen.
Quelle: Leserreporter
Umleitung ab 9 Uhr
Die Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Engelberg ist Stand 8:30 Uhr unter wechselseitiger Verkehrsführung wieder geöffnet, wie der Verkehrsdienst viasuisse schreibt. Es gibt allerdings noch Verkehrsbehinderungen. Ab 09.00 Uhr ist eine lokale Umleitung eingerichtet. Es sind nur Fahrzeuge bis maximal 3.5 Tonnen Gesamtgewicht erlaubt, bestätigt die Kantonspolizei Nidwalden auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1.
Auch die Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Oberrickenbach war gesperrt und ist mittlerweile wieder geöffnet.
Quelle: PilatusToday
Die Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Engelberg und die alte Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Grafenort sind deshalb gesperrt. Auch die Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Oberrickenbach ist geschlossen. Wann die Strassen wieder geöffnet werden können, ist noch offen.
Quelle: PilatusToday
Laut Christoph Näpflin, Chef des Gemeindeführungsstabs Wolfenschiessen musste man über 80 Personen evakuieren, darunter auch ein Jugendlager mit rund 50 Personen.
Zugverkehr bleibt am Sonntag und Montag unterbrochen
Probleme gibt es wegen der starken Regenfälle auch im Zugverkehr. Wie die Zentralbahn auf Anfrage von PilatusToday sagt, bleibt die Zugstrecke nach Engelberg sicher am Sonntag und Montag unterbrochen. Zwei kleine Ersatzbusse bringen Leute in dringenden Fällen von und nach Engelberg. Von Ausflugsreisen wird jedoch abgeraten.
Feuerwehr, Zivilschutz und die Polizei im Dauereinsatz
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees ist ebenfalls hoch. Die Seegemeinden beobachten den Wasserstand und halten sich für geeignete Massnahmen bereit. Im Einsatz stehen die Feuerwehren von Emmetten, Beckenried, Buochs-Ennetbürgen, Stans, Oberdorf, Dallenwil und Wolfenschiessen sowie der Kantonale Führungsstab, das Amt für Umwelt, der Gemeindeführungsstab Emmetten und Wolfenschiessen, der Zivilschutz, private Tiefbauunternehmungen und die Kantonspolizei.
Auch Glarus und Bern sind betroffen
Betroffen von starken Regenfällen war einmal mehr auch der Kanton Glarus, wie ein Blick auf den Wetterradar von Meteoswiss zeigt. Nach Angaben der Kantonspolizei Glarus ist die Lage jedoch ruhig. In einem Fall habe die Feuerwehr einen Keller auspumpen müssen.
In Wolfenschiessen traten diverese Bäche übe das Ufer.(© BRK News)Mehrere Strassen mussten gesperrt werden.(© BRK News)Noch ist unklar, wann die Strassen wieder geöffnet werden können.(© BRK News)1/4
Heikel bleibt die Situation im Kanton Bern. Die heftigen Regenfälle im Berner Oberland dürfte den bereits randvollen Thunersee weiter gefüllt haben. Am Sonntagmorgen gegen 06.30 Uhr war die Situation unverändert gegenüber Mitternacht, wie die Sprecherin von Schutz und Rettung Bern, Carina Grossenbacher, auf Anfrage sagte.
Für eine gewisse Entspannung sorgte die Tatsache, dass die technischen Probleme beim Hochwasser-Entlastungsstollen in Thun behoben werden konnten. Die Regulierung funktioniere nun wieder. Die Wassermenge in der Aare in Kubikmeter pro Sekunde sank dadurch von 410 am Nachmittag auf 380. Dieser Stand galt auch am Sonntagmorgen.
Grosse Regenmengen
Laut SRF Meteo regnete es während der Nacht auf Sonntag in vielen Regionen der Schweiz ergiebig. So betrug die Niederschlagsmenge in Gersau SZ innerhalb eines Tages 70,3 Millimeter. In Salez SG waren es 43,2 Millimeter, in Sattel SZ 42,3 Millimeter, in Bellelay im Berner Jura 41,3 Millimeter, in Engelberg OW 37,4 Millimeter und in Meiringen BE 37,0 Millimeter.
Gebietsweise wieder viel #Regen. Gestern Abend und in der Nacht gab es die grössten Regenmengen im #Jura und an den zentralen und östlichen #Voralpen. In #Gersau/SZ am Vierwaldstättersee fiel dabei innert einer Stunde fast 30 mm. #Starkregen ^is pic.twitter.com/0DIkWCLIgF
— SRF Meteo (@srfmeteo) July 11, 2021
(red.)