Veraltete Technik

Videoüberwachung der Armee ist ungenügend gegen Hackerangriffe geschützt

· Online seit 23.01.2023, 09:39 Uhr
Nicht eingehaltene Vorschriften des Datenschutzes und veraltete Hardware hinterlassen Lücken beim Schutz vor Hackerangriffen. Betroffen sind Kameras der Schweizer Armee mit denen Eingänge zu militärischen Anlagen oder auch Verwaltungsgebäuden überwacht werden.
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Ein Untersuchungsbericht des Verteididungsdepartements (VBS) stellt Mängel bei den Überwachungskameras der Schweizer Armee fest. Die bei Eingängen zu militärischen Anlagen, Logistikzentren, Waffenplätzen und Verwaltungsgebäuden sind zum Teil veraltet und nicht ausreichend gegen Hackerangriffe geschützt. Den Bericht in Auftrag gegeben hat Verteidigungsministerin Viola Amherd.

Die Revision prüfte mittels Stichproben die Sicherheit der Überwachungssysteme. Wie «SRF» schreibt, räumt die Armee in einer schriftlichen Stellungnahme «Defizite» ein.

Fehlende Übersicht

Wie viele Kameras insgesamt im Einsatz und wie viele davon sicherheitstechnisch mangelhaft sind, sei unklar. Dazu fehle eine gesamtheitliche Übersicht, wie die interne Revision des VBS festhält.

Veraltet und nicht auf dem neusten Stand

Eigentlich hat das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) vor vier Jahren bestimmte technische Vorgaben definiert. Diese würden aber an den meisten Standorten nicht genügend erfüllt. Grund dafür ist, dass die Mehrheit der Kameras seit mehr als zehn Jahren in Betrieb seien und nicht regelmässig überprüft und software-technisch nicht auf den neusten Stand gebracht würden.

Weiter hapert es auch beim Thema Datenschutz. Ein Musterreglement, wie mit Material der Videoüberwachung umgegangen werden sollte, existiert zwar, sei aber nicht ausreichend. So empfiehlt die Revisionstelle des VBS, dass an jedem Standort die Verantwortlichkeit für diese Daten zu klären sei. Ausserdem soll ein Inventar erstellt werden, in dem alle Videoüberwachungsanlagen aufgeführt werden.

(roa)

veröffentlicht: 23. Januar 2023 09:39
aktualisiert: 23. Januar 2023 09:39
Quelle: Today-Zentralredaktion

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