Von wegen Eisheilige! Das Thermometer zeigt Sommer an
Der 11. Mai ist bekanntermassen der erste Tag der Eisheiligen und trägt den Namen Mamertus. Bemerkt hat man das hierzulande jedoch nicht, denn schon am Mittag lagen die Temperaturen in der Schweiz verbreitet auf über 20 Grad. Zudem schien die Sonne und der Himmel zeigte sich von seiner unbedeckten Seite. Zu Recht kann man somit die Eisheiligen in diesem Jahr als Schweissheilige bezeichnen, denn am Nachmittag war es in der ganzen Schweiz recht sommerlich.
Startschuss für den Sommer 2022
Grund für die hohen Temperaturen ist ein Hoch mit Kern über Polen, welches für viel Sonne sorgte. Schon am Dienstag reichte es gebietsweise für einen Sommertag, wie in Würenlingen, mit Höchsttemperaturen von knapp 25 Grad.
Diese Woche wird es sehr #warm 🌡. Die #Sommer-Marke von 25 Grad wird verbreitet geknackt. Ob es irgendwo gar für einen #Hitzetag 🥵️ mit über 30 Grad reicht? Das wäre für die #Jahreszeit aussergewöhnlich, ist aber in den letzten Jahren vereinzelt vorgekommen. ^rb/je pic.twitter.com/z9v57V6wB3
— SRF Meteo (@srfmeteo) May 9, 2022
Von einem Sommertag wird dann gesprochen, wenn die Temperaturen auf 25 Grad steigen. Ab 30 Grad ist es bereits ein Hitzetag. Wie «MeteoNews» in einer Mitteilung schreibt, soll das jedoch am Mittwoch noch nicht der Fall gewesen sein. Zuletzt im Mai stiegen die Temperaturen im Jahr 2012 auf über 30 Grad und das war in Basel.
Quelle: TeleM1
Warme Temperaturen halten an
Auch zum Wochenende hin können die Temperaturen anhalten – was natürlich die umliegenden Freibäder freut und sich wohl auch für regen Besuch wappnen. Allerdings gilt hier: Sonnencreme nicht vergessen. Die ersten sommerlichen Temperaturen verleiten meist zu unkontrolliertem sonnen. Wo du im Aargau die ersten sommerlichen Temperaturen geniessen kannst, erfährst du hier. Diesmal sind die Eisheiligen wohl eher geprägt von Glacé schlecken als Frost am Boden.
Ist der Klimawandel schuld?
In diesem Jahr wird es an den Eisheiligen keinen Frost, sondern sommerliche Temperaturen geben. Grund dafür sei vorrangig erst einmal das Wetter. Der Kälteeinbruch im Mai gibt es noch, auch wenn es im März und April schon frühlingshaft angenehm war. Allerdings gebe es seit 30 Jahren immer seltener Frost im Mai und das schweizweite Temperaturniveau steige insgesamt an, und das ist eine Folge des Klimawandels.
Auch eine Klimaprognose der UN-Organisation für Meteorologie bestätigt den Trend zu hohen Temperaturen: Eines der kommenden fünf Jahre soll demnach das heißeste Jahr aller Zeiten werden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der nächsten 5 Jahre vorübergehend die im #ParisAgreement festgelegte 1,5°C-Grenze erreicht, ist auf 50% gestiegen. Im Jahr 2015 lag die Wahrscheinlichkeit laut @wmo und @metoffice bei Null. #Klimawandel https://t.co/SrHCuh5P5Q
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) May 11, 2022
Gewässer bleiben kühl
Obwohl die Sonne seit mehreren Tagen von früh bis spät scheint, sind die Wassertemperaturen noch tief und zwar bitterkalt. Einen Fuss ins kalte Wasser würden sich die Meisten noch nicht getrauen. Die grossen Seen im Mittelland haben derzeit 13 bis 15 Grad, kleinere Seen sind mit bis zu 18 Grad schon etwas wärmer. Bei den ungeheizten Becken in den Badis liegen die Temperaturen zwischen etwa 17 und doch entspannten 22 Grad.
(red.)