Quelle: Tele M+ / Alessandro Di Fante / ArgoviaToday / Severin Mayer
Thierry Burkart hat bereits im ersten Wahlgang das absolute Mehr erreicht und wurde wieder in den Ständerat gewählt. Der erste Sitz ist somit vergeben. Dahinter entbrennt nun ein Kampf um den zweiten Sitz. Die besten Chancen werden – mit Blick auf die Stimmverteilung im ersten Wahlgang – wohl SVP-Kandidat Benjamin Giezendanner zugeschrieben. Dahinter folgen die Kandidatinnen – angeführt von Gabriela Suter (SP). Diese zieht nun aber ihre Kandidatur für den zweiten Wahlgang zurück, wie die SP-Politikerin am Montag mitteilt.
Suter gibt auf
«Nach genauer Analyse und nüchterner Betrachtung der Wahlresultate, Gesprächen mit meiner Partei sowie anderen Mitte-Links-Parteien habe ich mich entschieden, zum zweiten Wahlgang nicht mehr anzutreten», so Suter. «Nur wenn sich die Mitte-Links-Parteien im zweiten Wahlgang auf eine Ständeratskandidatur einigen und diese von allen voll unterstützt wird, kann verhindert werden, dass der zweite Aargauer Ständeratssitz an die SVP geht», heisst es in der Mitteilung weiter.
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Suter lag nach dem ersten Wahlgang mit 51'930 Stimmen auf dem dritten Platz. Als Vierte platzierte sich Mitte-Kandidatin Marianne Binder-Keller mit 48'414 Stimmen, gefolgt von Irène Kälin (Grüne) auf dem fünften Platz mit 38'511 Stimmen. Giezendanner hingegen konnte insgesamt 86'430 Stimmen auf sich vereinen. Aktuell stehen alle Zeichen für einen rein männlichen Ständerat.
Karten werden neu gemischt
Die Frauenzentrale Aargau forderte am Sonntag bereits, dass die Mitte- und Links-Parteien nun ihre Kräfte bündeln und sich für eine Kandidatin entscheiden sollen. «Und zwar für die Frau mit den besten Chancen», so Häseli im Gespräch mit Tele M1. «Es geht nicht, dass zwei Männer die ganze Bevölkerung abdecken.»
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Für den zweiten Wahlgang werden nach Suters Rückzug die Karten neu gemischt. Wer indes gegen Giezendanner für die Mitte- und Links-Parteien im November antreten wird, ist aktuell noch nicht klar. Marianne Binder-Keller zeigt sich auf Anfrage von Tele M1 überrascht über Suters Vorpreschen. Sie wolle sich noch nicht zu ihren Plänen äussern und zuerst mit allen Parteien das Gespräch suchen, bevor sie eine Entscheidung fälle, so die Mitte-Politikerin. Die Grüne Irène Kälin hat sich zu ihrem weiteren Vorgehen – und einer Kandidatur für den zweiten Wahlgang – bislang noch nicht geäussert.