Bereits seit Dienstag ist die Webseite des Flughafens Grenchen down, wie Ajour berichtete. Offenbar nehmen die Hacker nach Bund, Kantonen und Städten nun auch gezielt private Unternehmen ins Visier. Auch die Server der Flughäfen Genf, Bern, Engadin Airport oder St.Gallen Altenrhein wurden laut Watson durch eine DDoS-Attacke zwischenzeitlich lahmgelegt.
Im Grenchner Tagblatt erklärt der Flughafenchef Michael Steinbach: «Wir dachten zuerst, das Problem liege bei uns. Bis das Bundesamt für Zivilluftfahrt anrief und erklärte, dass es am Dienstag um kurz nach 9 Uhr morgens Cyberattacken auf verschiedene Schweizer Flughäfen gegeben habe. Die Attacke dauert derzeit aber immer noch an. Unsere IT und unser externer Host, welcher Ziel der Attacke war, arbeiten an der Wiederherstellung.»
Keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb
«Die Piloten haben lange gar nicht gemerkt, dass ein Angriff stattgefunden hatte. Denn jene, die Sichtflug machen, brauchen die meisten Tools nicht», so Steinbach weiter. Wer hinter den Angriffen steckt, wisse er nicht, es gebe keinen direkten Kontakt zu den Hackern.
Angriffe nehmen zu
Bereits Anfang Juni wurden das Bundesamt für Polizei sowie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit angegriffen. Die Hacker kamen dabei an sensible Daten der Bundes- und Kantonspolizeien, des Schweizer Zolls, des Rüstungskonzerns Ruag und weiterer privater Unternehmen. Die Daten landeten im Darknet. Hinter den Angriffen werden prorussische Hacker vermutet. Laut dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit hat sich die Gruppierung «NoName057(16)» zu den Angriffen bekannt.
(GT/dl)
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