Wartefristen

Wegen Engpässen bei Lieferanten: Wer FFP2-Masken will, braucht Geduld

21.01.2022, 06:26 Uhr
· Online seit 21.01.2022, 06:16 Uhr
FFP2-Masken bieten einen noch besseren Schutz gegen das Coronavirus als herkömmliche Hygiene-Masken. Doch wer sich mit einem Vorrat eindecken will, muss Wartefristen in Kauf nehmen. Auch in manchen Läden sind sie nicht immer erhältlich.
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«Derzeit nicht verfügbar» – Auf diese Information trifft man derzeit bei Amazon öfters, wenn man sich Angebote für FFP2-Masken anschaut. Gerade Schutzmasken mit Farbe oder Motiv sind häufig entweder vorübergehend nicht lieferbar oder dann muss man teilweise mehrere Wochen Wartefrist in Kauf nehmen. Auch in Migros-Filialen, in denen FFP2-Masken angeboten werden, gibt es nicht immer welche zu kaufen. Was ist also los? Sind die Schutzmasken derart begehrt?

Immerhin zeigt eine neue Studie des Max-Plank-Instituts, dass FFP2-Masken besser gegen Omikron schützen als gegen Delta. Tragen zwei Personen also eine FFP2-Maske und haben sie rund 20 Minuten engen Kontakt, beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung rund ein Promille. Bei schlecht sitzenden Masken sind es noch immer lediglich vier Prozent, wie etwa der deutsche Sender «ZDF» berichtet. Zum Vergleich: Bei normalen Hygienemasken beträgt die Wahrscheinlichkeit nach 20 Minuten rund zehn Prozent.

Individuelle Masken lassen im Netz auf sich warten

Schon zuvor wurde von Expertinnen und Experten immer wieder darauf hingewiesen, dass FFP2-Masken noch etwas besser schützen. In manchen Ländern wurden sie sogar zur Pflicht erklärt. Auch wer beispielsweise in Baden-Württemberg einkaufen will, muss neuerdings eine FFP2-Maske tragen.

Im Netz gibt es unzählige Angebote für FFP2-Masken, in allen Farben und mit den unterschiedlichsten Motiven bedruckt sowie in unterschiedlichen Mengen. Doch ein Blick auf Amazon zeigt: Auch bei herkömmlichen FFP2-Masken, insbesondere aber bei bunten Varianten, gibt es längere Wartefristen. Wer heute bestellt, musst teilweise schon mal bis Ende Februar warten, bis die Ware ankommt. Oder man kann die Masken gar nicht erst bestellen.

Nachfrage nach FFP2-Masken ist gestiegen

Dabei wäre die Nachfrage da, wie es etwa auf Anfrage von ArgoviaToday bei Aldi Suisse heisst: «Nach wie vor werden die Hygienemasken am stärksten nachgefragt. Vor allem mit dem erneuten Anziehen der Pandemie haben wir in den letzten Wochen aber eine steigende Nachfrage nach FFP2-Masken festgestellt.» Aldi Suisse habe aber seit Beginn der Pandemie «eine schnelle und lückenlose Beschaffung von zertifizierten Masken sichergestellt». Deshalb seien derzeit auch genügend FFP2-Masken vorhanden, um die Nachfrage zu decken.

Auch bei der Landi gibt es noch genügend FFP2-Masken, heisst es beim Unternehmen. Lieferverzögerungen und Engpässe gebe es keine. Aber: «Seit Dezember stellen wir eine stark erhöhte Nachfrage fest.»

Logistik ist schuld

In manchen Migros-Filialen hingegen sind die FFP2-Masken teilweise vorübergehend vergriffen. Grund dafür seien Lieferengpässe: «Die Unternehmen in China produzieren mit voller Kapazität. Das Problem ist die Logistik. Die Preise für den Schiffs- und Zugtransport sind enorm gestiegen und die Containerknappheit macht uns zu schaffen», heisst es auf Anfrage. Trotzdem sei für Nachschub gesorgt, selbst wenn die Regale kurzfristig leer stünden.

Anders klingt es beim Detailhandelsriesen Coop. Engpässe seien hier nicht bekannt. «Gegenwärtig sind wir diesbezüglich nicht mit Problemen konfrontiert. Coop setzt auf ein breites Sortiment und eine längerfristige Lagerplanung», teilt Coop auf Anfrage mit.

Ausverkauft sind FFP2-Masken also noch längst nicht. Vorräte sollten jedoch nicht kurzfristig geplant werden.

veröffentlicht: 21. Januar 2022 06:16
aktualisiert: 21. Januar 2022 06:26
Quelle: ArgoviaToday

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