Vorstoss

Wer künftig durch den Gotthard will, soll zahlen

04.06.2023, 20:40 Uhr
· Online seit 04.06.2023, 08:23 Uhr
Der Stau am Gotthard wird immer länger. Das sogenannte «Road Pricing» soll es in Zukunft richten. Gemeinsam reichen GLP-Nationalrätin Corina Gredig, Mitte-Nationalrat Simon Stadler und FDP-Nationalrat Matthias Jauslin am Montag einen Vorstoss für eine Tunnelgebühr für den Nord-Süd-Transit ein, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Die Nutzung der Tunnels am Gotthard und am San Bernardino soll umso mehr kosten, je grösser die Nachfrage ist.

Quelle: Tele 1

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20 Kilometer Stau am Gotthard – die Blechlawine hat am vergangenen Pfingstwochenende einen neuen Rekord erreicht. Wer mit dem Auto in den Süden will, soll daher künftig bei jeder Durchfahrt zahlen, berichtet die «NZZ am Sonntag».

Die Zürcher GLP-Nationalrätin Corina Gredig, der Urner Mitte-Nationalrat Simone Stadler und der Aargauer FDP-Nationalrat Matthias Jauslin reichen am Montag einen Vorstoss für eine variable Maut ein, um gegen den Gotthard-Stau vorzugehen. Gemeinsam will das Trio erreichen, dass die Fahrt durch den Tunnel kostenpflichtig wird. «Der Bundesrat wird beauftragt, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen für die Einführung von Tunnelbenutzungsgebühren für die für den Nord-Süd-Transit relevanten Alpenübergänge», heisst es im Vorstoss.

Am teuersten soll die Tunneldurchfahrt dann sein, wenn die Nachfrage am grössten ist: an Ostern, Auffahrt und Pfingsten sowie im Sommer. Am günstigsten wäre die Benutzung im November oder Januar.

Quelle: Archivbeitrag vom 27. Mai 2023 / CH Media Video Unit / Linus Bauer / BRK News

Bringt eine Tunnelgebühr den Befreiungsschlag?

SVP-Verkehrspolitiker Thomas Hurter ist skeptisch. «Eine Maut für die Nutzung der Autobahn führt nur zu noch mehr Ausweichverkehr», kritisiert er. «Sie erreicht das Gegenteil dessen, was die Befürworter wollen.» Gredig widerspricht: «Man muss dafür sorgen, dass die Autofahrer nicht auf die Passstrasse ausweichen.» Eine Option sei deshalb auch eine zusätzliche Maut für den Pass. Weiter sollen attraktive Angebote für den öffentlichen Verkehr die Autofahrerinnen und Autofahrer in den Zug locken.

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(rag)

veröffentlicht: 4. Juni 2023 08:23
aktualisiert: 4. Juni 2023 20:40
Quelle: ArgoviaToday

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