Weshalb es jetzt wieder vermehrt blitzt und donnert
Die eigentliche Gewittersaison beginnt in der Schweiz durchschnittlich im April und endet im September, wie Meteonews schreibt. «Dies hängt in erster Linie mit dem Sonnenstand zusammen, so beginnt die Saison je nach Grosswetterlage ein paar Wochen nach dem Frühlingsäquinoktium und endet ein paar Wochen vor dem Herbstäquinoktium, wenn die Tage länger als etwa 13 Stunden dauern.»
Erst Sonnenschein, dann immer grössere #Quellwolken und daraus später #Platzregen und #Gewitter. Dieses Bild zeigt sich nun wieder häufiger, und das ist auch typisch für die Jahreszeit! Infos zur #Gewitterhäufigkeit und ein kurzer Wetterausblick => https://t.co/iM3wMscHTt (km) pic.twitter.com/0dASj0Or1N
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) May 3, 2022
Mehr Energie und Wasserdampf wegen höheren Temperaturen
Weil längere Tage und mehr Sonne auch ein allmählich ansteigendes Temperaturniveau bedeuten, werde auch immer mehr Wärme im Boden und mit einer zeitlichen Verzögerung auch in den Gewässern gespeichert, so Meteonews weiter. Bei diesen höheren Temperaturen kann bei Wetterereignissen wie eben beispielsweise einem Gewitter auch mehr Energie umgesetzt werden. Laut dem Wetterdienst kommt aber noch eine weitere Komponente dazu: Nämlich der Wasserdampf. «Eine sehr kalte Luftmasse kann nur wenig davon aufnehmen und halten, die potentiellen Niederschlagsmengen und Intensitäten sind gering. Je höher die Lufttemperatur, um so mehr Wasserdampf kann aufgenommen werden.» Für die Verdunstung von Wasser werde viel Energie benötigt, welche dann in Form von gasförmigem Wasserdampf wie eine Arte Batterie in der Luft gespeichert ist. Bei der Kondensation – also wenn sich dieser Wasserdampf in Wassertröpfchen oder eben Regen umwandelt – wird die Energie dann freigesetzt und es gibt ein Gewitter.
Der Mai ist in Sachen Gewitter unberechenbar
Weil die Entstehung eines Gewitters eben von den Temperaturen abhängig ist, kommt es im Monat Mai jeweils zu starken Unterschieden. «In einem kühlen Mai gibt es nur wenig Gewitter. Ist es dagegen bereits frühsommerlich warm, sind auch schon sehr heftige Gewitter möglich», so Meteonews weiter.
Der Ablauf einer Gewittersaison sei aber in jedem Jahr ein anderer. Denn die jeweilige Grosswetterlage habe einen entscheidenden Einfluss. Der Wetterdienst erklärt: «Es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen. Ohne Feuchtigkeit bilden sich beim Aufsteigen in einer Thermikblase keine Wolken, ohne ausreichende Labilität steigt die Luft nicht weit genug auf oder wird zu früh wieder gebremst.»
Wie die Grafik oben zeigt, gibt es die meisten Gewitter in der Schweiz in der Regel im Juli. In der zweiten Hälfte des Monats August nimmt die Häufigkeit der Gewitter dann bereits wieder ab.