Etwa zwei Fünftel der Tiere sind in nicht belastenden Tierversuchen eingesetzt worden. Zum ersten Mal seit 2018 habe es bei den schwer belastenden Tierversuchen einen leichten Rückgang um 2,4 Prozent gegeben, schrieb das BLV. Seit 2014 gab es in dieser Kategorie einen nahezu kontinuierlichen Anstieg der Versuchszahlen. Ob damit nun die langjährige Tendenz gebrochen ist, werde sich in den nächsten Jahren zeigen, so das Bundesamt.
91 Prozent der Tierversuche in der schwer belastenden Kategorie würden durchgeführt, um Krankheiten bei Menschen zu erforschen, hiess es weiter. Mehr als die Hälfte der Tiere wird dabei für die Erforschung von Krebs und neurologischen Krankheiten eingesetzt.
Weniger Forschungsprojekte bewilligt
Bei den Versuchen mit mittlerer Belastung für die Tiere gab es einen Anstieg von rund 10'000 Tieren. 17'000 Tiere weniger wurden bei Versuchen mit geringer Belastung eingesetzt.
Die zuständigen kantonalen Behörden haben im vergangenen Jahr 560 neue Forschungsprojekte mit Tieren bewilligt, so das BLV. Dies entspricht einer Abnahme von 106 Bewilligungen gegenüber 2022. Allerdings nahm auch die Anzahl der gestellten Anträge ab.
Mehr Tierversuche an Schweinen
Am häufigsten zum Einsatz kamen Mäuse, Vögel, Fische und Ratten. Bei den Schweinen gab es eine deutliche Zunahme. Mit 42'000 Tieren hat sich ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr verzehnfacht. Der Anstieg lässt sich laut BLV auf die hohe Forschungstätigkeit in den Bereichen Tiergesundheit und Tierschutz zurückführen.
99 Prozent der Schweine kamen bei Versuchen ohne Belastung wie Beobachtungsstudien zum Einsatz. In diesen werden Schweine beispielsweise für die Ermittlung von Indikatoren zur Bestimmung der Tiergesundheit eingesetzt. In dieser Kategorie gab es einen allgemeinen Anstieg der eingesetzten Tiere um 7,5 Prozent, was 16'000 Tieren entspricht.
(sda)