«Nach Anordnung des Abschusses von drei Jungwölfen des Beverinrudels ist es der Wildhut gelungen zwei Tiere zu erlegen», schreibt der Kanton Graubünden. Diese werden nun im Tierspital der Universität Bern untersucht und an der Universität Lausanne genetisch identifiziert.
Seit mehreren Jahren fallen die Tiere des Beverinrudels dem Kanton Graubünden negativ auf. Sie reissen regelmässig Nutztiere aus geschützten Herden. Letztes Jahr rissen die Wölfe am Schamserberg einen Esel und ein Kalb und auf der Stutzalp oberhalb Splügen zahlreiche Schafe. Zudem sei es diesen Sommer zu drei «gefährlichen Begegnungen» zwischen Personen und Wölfen gekommen. Auch habe es Risse von Nutztieren gegeben, die durch Herdenschutzmassnahmen geschützt waren.
Am 6. September hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) den Antrag des Kantons, drei Jungwölfe aus dem Beverinrudel unter Schonung der Elterntiele abzuschiessen, gutgeheissen. Die Abschussbewilligung beschränkt sich auf das Streifgebiet des Wolfsrudels Beverin, davon ausgenommen ist der Perimeter des Eidgenössischen Jagdbanngebietes. «Die Voraussetzungen für den Abschuss des Vatertiers erachtet das Bafu als zurzeit nicht erfüllt», heisst es.
(red.)