Die Antarktis bietet viel mehr als bloss Eis
Wenn man das erste Mal in die Antarktis reinfährt, sei es, als würde man zu der Entstehung der Erde zurückreisen, schwärmt Antarktis-Experte Frank Barth von Glur Reisen. Ein wunderbares Panorama, eine unglaubliche Weite, eine erdende Ruhe und viele Tiere erwarten die Besucherinnen und Besucher auf dem weissen Kontinent.
Vögel jeglicher Art leben in der Antarktis, Seeleoparden, Wale und ganz viele kleine, entzückende Pinguine, von denen man eigentlich Abstand halten sollte. Die Tiere haben aber jeweils andere Pläne und sind alles andere als schüchtern, erzählt Frank Barth. «Sie kommen von ganz alleine zu den Menschen, weil sie sehr neugierig sind. Ganz wichtig ist aber, dass man die Pinguine nicht füttert.»
In Eiseskälte die Landschaft erkunden
Um in die Antarktis zu kommen, fliegt man am besten erstmal nach Buenos Aires, von dort weiter nach Ushuaia und an der Südspitze von Südamerika geht man an Bord des Schiffes und fährt in die Halbinsel der Antarktis hinein. Diese Antarktis-Umrundung dauert zehn bis elf Tage. Frank Barth empfiehlt aber die längere Tour über die Falkland-Inseln und Südgeorgien: «Wenn man schon den langen Streckenflug auf sich nimmt, lohnt es sich auf jeden Fall, Falkland als englische Kolonie und Südgeorgien auch noch zu besuchen. Da kann man dann Königspinguine beobachten und Wale sind auch viel besser zu sehen.»
Alle Expeditionsschiffe haben übrigens Wissenschaftler an Bord, die Vorträge halten über Flora und Fauna, Land und Leute und vieles mehr. Ausserdem fährt man an vielen Forschungsstationen vorbei, die man zwar nicht begehen darf, da dies geschützte Räume sind – dennoch gewinnt man als Gast einen Einblick in aktuelle Forschungen, da die Wissenschaftler auf den Booten auch darüber bestens informieren.
In mehr als 80 Forschungsstationen arbeiten bis zu 4000 Wissenschaftler aus aller Welt.
Wann reise ich am besten in die Antarktis?
Das Zeitfenster, während dem man in die Antarktis fahren kann, ist von Ende September bis März. Man sollte die Reise vor allem davon abhängig machen, was man gerne sehen möchte, sagt Barth. Am Anfang der Saison bekommt man nämlich ein komplett anderes Bild zu sehen als zum Beispiel im März. «Im Oktober fängt die Paarfindung der Pinguine an und danach bauen sie ihre Nester. Reist man im Dezember in die Antarktis, sind die Nester schon fertig gebaut und die Pinguine fangen an, zu brüten. Um Weihnachten herum kommen die Jungtiere dann zur Welt.»
Die Lieblingszeit des Antarktis-Experten auf dem weissen Kontinent ist von Dezember bis Ende Januar. Dann kann man nämlich erst die Neugeborenen beobachten und anschliessend die pubertierenden Jungtiere, wie sie gemeinsam spielen. Ab Ende Februar wachsen den kleinen Pinguinen dann Flügel und danach gehen sie ins Wasser, um die Antarktis zu verlassen.
Eins mit der Natur
Die Reise in die Antarktis war für Frank Barth unfassbar prägend. «Man hat mit sich selber so viel zu tun, weil man erschlagen ist von dieser Grösse. Das ist nur schwer zu verarbeiten. Wenn man dann die Rückreise antritt, ist man erschlagen vom Lärm und den vielen Menschen und muss erstmal wieder klarkommen mit der Umwelt, in der man eigentlich lebt.» Die Reise sei sehr beeindruckend und erdend.
Einpacken sollte man also unbedingt eine Kamera, um diese vielen Eindrücke festzuhalten und natürlich warme Kleidung. Am besten kleidet man sich nach dem Zwiebelprinzip. Angefangen mit der Thermowäsche und dann Schicht für Schicht drüberziehen, je nachdem wie kälteempfindlich man ist. Gummistiefel, festes Schuhwerk, Gamaschen, Regenhose und Regenjacke, Handschuhe und – extrem wichtig – Sonnenbrille und Sonnencreme, gehören auf jeden Fall auch in den Koffer.
Der Profi rät übrigens, so bald wie möglich die Reise in die Antarktis anzutreten: «Man weiss nie, wie lange das Gebiet noch zugänglich ist und wann es vielleicht noch mehr Reglemente gibt. Und daher auch der dringende Aufruf an alle: Bitte nichts hinterlassen auf dem weissen Kontinent ausser den Fussabdruck!»
Wer noch mehr erfahren möchte über die Reise in die Antarktis, findet den Stand der Glur Reisen an der Ferienmesse Fespo in Zürich vom 2. bis 5. Februar in den Hallen 1 und 6.
Hör dir hier den Beitrag von Radio Argovia an: