Reisewelten

Dieser legendäre Wanderweg öffnet erstmals seit 60 Jahren wieder

· Online seit 20.02.2022, 11:05 Uhr
Der Trans Bhutan Trail war ursprünglich Teil der alten Seidenstrasse. Seit vielen Jahren war der Wanderweg wegen kaputten Treppen und Brücken gesperrt. Nach einer zweijährigen Renovation wird er jetzt aber wieder für Wanderer freigegeben.

Zwei Jahre lang war das Königreich Bhutan, wie viele andere Länder, für internationale Touristen unzugänglich. Das Land war in dieser Zeit aber nicht untätig, sondern hat sich auf die Wiedereröffnung vorbereitet und den historischen und heiligen «Trans Bhutan Trail» renoviert.

Der Weg wird im März offiziell vom König von Bhutan eingeweiht. Seine Vision war es, die alte Route für Tourismus, Abenteuer und Verbindung wiederherzustellen. Ab April werden internationale Touristen den Weg zum ersten Mal seit 60 Jahren begehen können.

Die Ursprünge des Trans Bhutan Trails reichen Tausende Jahre zurück. Der über 400 Kilometer lange Wanderweg quer durch das buddhistische Königreich Bhutan war damals Teil der alten Seidenstrasse. Offizielle Aufzeichnungen lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, als er die einzige Route zwischen dem Osten und dem Westen des Landes war und Festungen  («Dzongs») tief im entlegenen östlichen Himalaya verband.

Er diente auch als Pilgerweg für Buddhisten im Osten, die zu heiligen Stätten im Westen Bhutans und Tibets reisten. Und die legendären «Garps» (Wegeläufer) legten den Weg mit grosser Geschwindigkeit zu Fuss zurück, um Post und wichtige Nachrichten zu überbringen, wobei sie oft ohne Nahrung und Wasser unterwegs waren.

Als in den 60er-Jahren mit dem Bau der Nationalstrasse quer durch Bhutan begonnen wurde, verfielen die alten Treppen und Fusswege des Pfades nach und nach. Um die Wiedereröffnung diesen März vorzubereiten, begann ein Team damit, den Weg durch Dschungel wieder zugänglich zu machen oder Brücken in ihrer früheren Pracht wiederherzustellen.

Die Wiederherstellung des Weges bietet nicht nur internationalen Touristen ein einmaliges, nachhaltiges Abenteuer, sondern ist auch eine wichtige Einkommensmöglichkeiten für die örtliche Bevölkerung. Diese profitiert von den Wanderern, sei es durch die Unterbringung in Gastfamilien, den Kauf von Vorräten vor Ort für mehrtägige Ausflüge oder die Beschäftigung lokaler Führer.

Hör dir hier den Beitrag von Radio Argovia zum Thema an:

veröffentlicht: 20. Februar 2022 11:05
aktualisiert: 20. Februar 2022 11:05
Quelle: ArgoviaToday

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