Reisewelten

Shikoku – Wo man Surfer, Pilger und Touristen trifft

· Online seit 12.06.2022, 09:42 Uhr
Shikoku mag die kleinste der vier japanischen Hauptinseln sein, aber sie muss sich mit ihrer Vielfalt nicht verstecken. Deshalb wurde sie von «Lonely Planet» zu einer der Top 10 Regionen weltweit gewählt, die man dieses Jahr besucht haben sollte.

Japan lässt zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren wieder ausländische Touristen ins Land - allerdings nur unter strengen Bedingungen. Zunächst dürfen nur geführte Reisegruppen einreisen. Eine Reise nach Japan lohnt sich alleweil, auch abseits der bekannten Touristen-Pfade.

Wie wäre es zum Beispiel mit Shikoku? Die japanische Insel ist die kleinste der vier japanischen Hauptinseln. Deshalb wird sie von vielen Japan-Reisenden zunächst einmal links liegen gelassen. Eigentlich schade, denn Shikoku ist für Naturliebhaber und Outdoor-Enthusiasten ein Paradies.

Shikoku bietet für Touristen eine ganze Palette an Attraktionen: Bergiges Gelände, tiefe Täler, alte Flechtwerkbrücken, Surfstrände, malerische Panoramen und natürliche heisse Quellen. Ein paar Highlights solltet ihr auf eurem Besuch nicht verpassen.

Im abgelegenen Iya-Tal gibt es zwei Flechtwerkbrücken. Früher waren diese geflochtenen Brücken eine wichtige Lebensader für die Menschen in der Region. Eine Legende besagt, dass der Samurai-Clan der Heike sie erbaute, um vor Verfolgern in die Berge zu fliehen.

Der Ritsurin-Garten in Takamatsu City ist eine landschaftlich besonders gelungene Anlage. Mit sechs Teichen, 13 künstlichen Hügeln, Pflanzen und dem Berg Shuin im Hintergrund lädt dieser wunderschön gepflegte Garten zum Spazierengehen ein.

Auch eines der ältesten Thermalbäder Japans liegt auf der Insel. Dogo Onsen blickt auf eine über 3000 Jahre alten Geschichte zurück. Früher wurde es exklusiv von der kaiserlichen Familie genutzt. Es war zudem Inspiration für das Badehaus im Animationsfilm «Chihiros Reise ins Zauberland».

Der Shikoku Ohenro ist eine 1400 Kilometer lange Pilgerroute zu 88 Tempeln. Traditionell dauerte es einen bis zwei Monate, um sie zu Fuss zurückzulegen und unterwegs in «Shukubo » (Tempelunterkünften) zu übernachten. Moderne Pilger bevorzugen aber eine Mischung aus öffentlichen Verkehrsmitteln, Velofahren und Wandern.

Surfen in Japan? Das geht! Schliesslich feierte der Sport bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio sein Debüt. Wenn es um die Top-Surfspots in Japan geht, sollte man einen Besuch am Ikumi Beach nicht verpassen. Der Strand hat viele grosse Surfwettbewerbe veranstaltet. Praktisch: Während die linke Seite des Strandes grössere Wellen hat und damit besser ist für erfahrene Surfer, ist die rechte Seite perfekt für Anfänger.

Hör dir den Beitrag dazu bei Radio Argovia an:

veröffentlicht: 12. Juni 2022 09:42
aktualisiert: 12. Juni 2022 09:42
Quelle: ArgoviaToday

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