Reisewelten

Zimmer im Tempel – das etwas andere Hotel in Südkorea

· Online seit 18.09.2022, 11:32 Uhr
In Südkorea kannst du eine Nacht in einem Tempel verbringen und mit den Mönchen, die dort leben, einen Tag mit beten, meditieren und Tee trinken verbringen. Das Angebot ist nicht nur bei lokalen Touristen sehr beliebt. Entstanden ist es anlässlich der Fussball-WM 2002.

Wer nimmt sich nicht gerne eine Auszeit, um aus dem hektischen Alltag auszubrechen und zur Ruhe zu kommen. Dafür eignen sich die Ferien besonders. Unterdessen gibt es viele Angebote, Hotels und Ressorts, die sich darauf spezialisiert haben. Wer trotzdem etwas besonders sucht, findet vielleicht in Südkorea sein Glück.

Das Programm «Templestay» wurde gegründet, um internationalen Besuchern die Möglichkeit zu geben, die traditionelle Kultur Südkoreas zu erleben. Mehr als sechs Millionen Menschen haben am Programm teilgenommen. Die meisten sind zwar Südkoreaner selber, aber auch 650'000 Nicht-Koreaner haben schon in einem der Tempel übernachtet.

Ein paar Tage in einem buddhistischen Tempel in Südkorea zu verbringen ist kein Wellness-Programm, aber sicher eine besondere Erfahrung. Schliesslich startet der Tag morgens um 4 Uhr. Der Wohnraum besteht aus einem kleinen, unscheinbaren Zimmer ohne Bett oder Kleiderschrank, dafür mit einer Matratze am Boden. Man bekommt für die Dauer seines Aufenthalts ein Leinen-Gewand, welches auch die Mönche im buddhistischen Kloster tragen.

Die Besucherinnen und Besucher geniessen einen ein- bis zweitägigen Aufenthalt in einem Tempel. Dabei kann man buddhistische Rituale, Meditationen und Gespräche mit einem Mönch beim Tee erleben.

«Templestay» setzt sich aus den englischen Wörtern «temple» (Tempel) und «stay» (Aufenthalt) zusammen. Es handelt sich um ein Programm, das von buddhistischen Tempeln in Südkorea angeboten wird.

In Südkorea bieten über 130 Tempel Templestay-Programme an, 27 davon in englischer Sprache. Die Idee dazu wurde während der Fussballweltmeisterschaft 2002 geboren, als die Hotelunterkünfte knapp wurden und die Tempel anboten, Fussballfans aufzunehmen.

veröffentlicht: 18. September 2022 11:32
aktualisiert: 18. September 2022 11:32
Quelle: ArgoviaToday

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