Die beiden Olympia-Finalisten traten im Schatten von Shelly-Ann Fraser-Pryce (10,60) erstmals seit dem Olympia-Final in Tokio wieder gegeneinander an. Die Schweizerinnen nutzten den kurzfristig schwächeren Wind, 1,7 m/s gaben den Sprinterinnen am kühlen Abend Schub, um legale Top-Zeiten und die Plätze 6 und 7 im Feld der Weltbesten zu erreichen. Ajla Del Ponte war in 10,97 Sekunden exakt gleich schnell unterwegs wie im Olympia-Final in Tokio.
Nächstes Duell steht bereits bevor
Die Tessinerin, die zunächst in Japan und danach in La Chaux-de-Fonds den nationalen Rekord auf 10,90 Sekunden gesenkt hatte, freute sich primär über ihre Konstanz. Mujinga Kambundji wirkte weniger vergnügt. «Der Lauf war ganz okay, aber ich habe noch bessere Zeiten in den Beinen», sagte sie. Den Beweis kann sie in Paris antreten. Dort duellieren sich die beiden Schweizerinnen am Samstag beim Diamond-League-Meeting erneut.
Im Vorfeld des Meetings senkte Melissa Gutschmidt, die WM-Dritte der U20-WM, den Schweizer U20-Rekord auf 11,37 Sekunden.
Lea Sprunger mit solidem Resultat zum Karrieren-Ende
Der Abschied von Lea Sprunger auf der Pontaise endete aus sportlicher Sicht erfreulich. In 54,75 Sekunden erreichte die Frau aus Nyon bei schwierigen Windverhältnissen einen tollen Wert, der bloss 7 Zehntel von ihrem Rekord entfernt liegt. Die Romande wusste somit die Emotionen zu kanalisieren - vor 12'900 Zuschauern keine Selbstverständlichkeit.
Die Schweizer 4x100-m-Staffel musste sich wie schon in Japan den Britinnen geschlagen gaben. In Tokio gewannen die Frauen von der Insel Bronze, in Lausanne holten sie sich den Sieg. Salomé Kora liess sich auf den letzten Metern noch abfangen. In 42,47 Sekunden gelang der Schweizer Frauenstaffel – sie trat wie in Japan in der Besetzung Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora an - ein sehr guter Wert angesichts der kühlen, windigen Bedingungen. Seit Tokio steht der Schweizer Rekord bei 42,05 Sekunden.