Betschart und Hüberli, die an den Olympischen Spielen so schmerzhaft und knapp an den Landsleuten und späteren Bronze-Gewinnerinnen Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré gescheitert waren, werden an der EM in Wien ihrer (Mit-)Favoritenrolle bisher gerecht. Am Freitag blieben sie im Achtel- wie im Viertelfinal ohne Satzverlust.
Gegen die als Nummer 6 gesetzten Niederländerinnen Sanne Keizer/Madelein Meppelink wurden sie beim 22:20, 21:19 zwar gefordert, blieben in den entscheidenden Momenten aber cool. Der Sieg ist für die 25-jährige Zugerin Betschart und ihre drei Jahre ältere Partnerin aus dem Kanton Schwyz auch eine Revanche. Vor drei Jahren hatten sie gegen Keizer/Meppelink den EM-Final verloren.
Gegnerinnen im Halbfinal sind die Deutschen Karla Borger und Julia Sude.
Betschart/Hüberli sind in der österreichischen Metropole noch ungeschlagen. Nachdem sie sich dank zwei Siegen in der Vorrunde direkt für die Achtelfinals qualifiziert hatten, setzten sich die WM-Vierten auch in ihrem ersten K.o.-Spiel gegen die Polinnen Kinga Wojtasik/Katarzyna Kociolek (21:13, 21:17) ohne Probleme durch.
Übrige Schweizer Teams out
Betschart/Hüberli ist in Abwesenheit der Olympia-Dritten Heidrich/Vergé-Dépré das einzige Schweizer Team, das im Turnier verblieben ist. Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré, die jüngere Schwester von Anouk, verloren ihren Achtelfinal gegen Borger/Sude, 12:21, 21:15, 11:15. Betschart/Hüberli werden nun am Samstag versuchen, sich für ihre Teamkolleginnen zu revanchieren.
Yves Haussener und Marco Krattiger, die wegen Verletzungen im Männer-Team für die EM zusammen gespannt hatten, scheiterten in den Sechzehntelfinals an den Weltmeistern und Olympia-Zweiten Wjatscheslaw Krassilnikow/Oleg Stojanowski aus Russland in zwei Sätzen (18:21, 14:21).