Schwingen

Bieri zu Rücktritt: «Ich konnte schöne Erfolge feiern»

18.06.2021, 11:45 Uhr
· Online seit 18.06.2021, 05:47 Uhr
Knapp 20 Jahre lang war der Aargauer Schwinger Christoph Bieri Aktivschwinger. Erst vor zwei Wochen holte er sich am Aargauer Kantonalen den 100. Kranz. Es sollte auch sein letzter sein. Bieri gab am Freitag seinen Rücktritt aus dem aktiven Schwingsport bekannt.

Quelle: ArgoviaToday

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Der Untersiggenthaler Schwinger Christoph Bieri tritt vom aktiven Schwingsport zurück. Das schreibt er in einer Mitteilung vom Freitag, die ArgoviaToday vorliegt. Der 35-Jährige kann auf fast 20 Jahre Schwingen zurückblicken: Mit 17 Jahren gewann er 2003 seinen ersten Kranz am Solothurner Kantonalen. Den ersten Eidgenössischen Kranz holte er sich 2007 in Aarau. Danach trainierte er umso härter und wurde auch belohnt. Den Höhepunkt seiner Schwingerkarriere erlebte Bieri zwischen 2010 und 2015.

Doch der Rücktritt habe sich schon länger abgezeichnet, sagt Bieri im Interview mit Tele M1. 2016 kamen Rückenbeschwerden, die Leistungsfähigkeit nahm ab. Auch danach ging es nicht mehr wie gewünscht weiter: «2018 und 2019 folgten zwei verkorkste Saisons und dann Corona», schreibt er in der Mitteilung. In diesem Jahr konnte er sich immerhin als krönenden Abschluss den 100. Kranz sichern – am Aargauer Kantonalen von Anfang Juni. Diesen einen wollte er sich noch holen, wie er im Interview sagt.

Er sei stolz auf seine Erfolge, erklärt Bieri. Zudem habe er grossartige Freundschaften schliessen können, die «über das Sägemehl hinausreichen und ewig bleiben werden». Diese will er weiter intensivieren. Er werde aber die freien Sonntage geniessen, sagt der 35-Jährige. Das Schwingen habe seinen Charakter geprägt: «Man lernt, mit Emotionen umzugehen.» Dennoch gibt er zu: «Ich gehe mit gemischten Gefühlen. Mir wird die Kameradschaft fehlen. Ich freue mich aber auch, dass ich meinem Körper Ruhe geben kann und künftig als Zuschauer ans Schwingfest gehen kann.»

(red.)

veröffentlicht: 18. Juni 2021 05:47
aktualisiert: 18. Juni 2021 11:45
Quelle: ArgoviaToday

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