Die «One Love»-Binde ist dem Fussballverband Fifa ein Dorn im Auge. Als mehrere Captains an der WM in Katar mit den farbigen Binden ein Zeichen gegen Diskriminierung von LGBTQ-Menschen setzen wollten, verbot der Verband diese kurzerhand. Ohne Widerstand bleibt das Vorgehen aber nicht.
Der weltgrösste Sportfachverband, der Deutsche Fussball-Bund (DFB), will der «Bild» zufolge rechtliche Schritte vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne einleiten.
DFB prüfe, ob Vorgehen rechtmässig sei
Konkret wird laut der Zeitung die Möglichkeit eines sogenannten Antrags auf vorläufigen Rechtsschutz bei der Ad-Hoc-Division des CAS geprüft. Diese ist während der WM in Katar eingerichtet, um innerhalb von 48 Stunden eine Entscheidung zu treffen.
Steffen Simon, Sprecher des weltgrössten Sportfachverband DFB, bestätigt der «Bild», dass die Fifa ein Zeichen für Diversität und Menschenrechte verboten habe. Die Fifa habe dies mit massiven Androhungen sportlicher Sanktionen verbunden, ohne dies zu konkretisieren. Der DFB prüfe, ob dieses Vorgehen der FIFA rechtmässig sei.
Schweiz spielt erstmals am Donnerstag
Vom Bändeli-Verbot betroffen ist auch Nati-Captian Granit Xhaka. Bereits vor einer Woche trug er die Binde beim Testspiel gegen Ghana. «Wir stehen als Team gemeinsam für Toleranz, Respekt und Solidarität ein und wollen alle daran erinnern, dass wir Menschen alle gleich sind und gleich behandelt werden möchten», so der Schweizer Captain.
Am Donnerstag spielt die Schweiz das erste Mal in Katar. Ihr Gegner ist Kamerun.
(bza)