Ski Freestyle

Die Schweizer Ski-Freestyler lassen träumen

· Online seit 02.02.2022, 06:31 Uhr
Knapp ein Dutzend Entscheidungen, eine gute Handvoll Medaillentrümpfe: Ski Freestyle könnte in Peking zur Schweizer Jubelsparte werden. Doch der Grat zwischen Höhenflug und Bruchlandung ist schmal.
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Insbesondere die Slopestyle-Spezialisten Andri Ragettli, Sarah Höfflin und Mathilde Gremaud schüren Hoffnungen. Ragettli, der verletzt gewesene vielleicht beste Slopestyler der Gegenwart und Global Player in den sozialen Medien, diktierte das Geschehen vor seiner schweren Knieverletzung vor einem Jahr fast nach Belieben und knüpfte bei seinem Comeback Mitte Januar praktisch nahtlos an seine Top-Leistungen an. Der 23-jährige Bündner nimmt nach der Enttäuschung vor vier Jahren in Pyeongchang (7. Platz) den nächsten Anlauf zu seinem grossen Karriereziel Olympiagold.

Höfflin tritt im Slopestyle als Olympiasiegerin von 2018 an, ihre Teamkollegin Gremaud als Zweite der letzten Winterspiele. Weil nebst Slopestyle neu auch die Disziplin Big Air zum Olympia-Programm gehört, bietet sich dem Trio eine zweite Medaillenchance. Alle drei planen, in beiden Disziplinen anzutreten.

Aber nicht nur Ragettli, Höfflin und Gremaud treten in Zhangjiakou, dem nördlichsten der drei Olympia-Cluster, mit intakten Chancen auf den grossen Olympia-Wurf an. Fabian Bösch etwa gewann schon WM-Titel im Slopestyle (2015) und Big Air (2019). Giulia Tanno indes wurde einmal mehr vom Pech eingeholt. Wie 2018 verletzte sich die Bündnerin kurz vor den Spielen und fällt aus.

Hinzu kommt das Schweizer Top-Trio in der Disziplin Aerials. Noé Roth, dem WM-Dritten von 2019 und zweifachen Weltcupsieger, ist der Sprung auf das Podest ebenso zuzutrauen wie Pirmin Werner und Nicolas Gygax. Wobei es die Konkurrenz aus dem Osten, insbesondere China, Russland und Weissrussland in sich hat - wohl auch im neuen Mixed-Wettkampf, bestehend aus einer Frau (Carol Bouvard für die Schweiz) und zwei Männern.

Insgesamt gibt es in der Sparte Ski Freestyle (Skicross nicht eingerechnet) elf Goldmedaillen zu holen. Auf der Buckelpiste (Marco Tadé) und in der Halfpipe (Rafael Kreienbühl und Robin Briguet) gehören die Schweizer zu den Aussenseitern. Das grosse internationale und chinesische Aushängeschild ist die 18-jährige Eileen Gu, die seit 2019 für China antritt.

veröffentlicht: 2. Februar 2022 06:31
aktualisiert: 2. Februar 2022 06:31
Quelle: sda

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