Es war eine ziemlich wilde Startphase, die die 3808 Fans in der Neuenburger Maladière zu sehen bekamen. Nach viel Hin und Her mit vielen engagiert geführten Zweikämpfen beruhigte sich die Partie im weiteren Spielverlauf, dafür waren aber auch Torchancen Mangelware. Das zeigte auch die Statistik der ersten Hälfte: Mit 3:4 Schüssen, davon 2:3 neben das Tor, waren die Torhüter nicht gerade überfordert.
Zwei entscheidende Schüsse
Entscheidend waren aber die zwei Bälle auf beiden Seiten, die aufs Tor kamen. In der 37. Minute brachte Henri Koide die Gastgeber nach einem direkten Spielzug via Altmeister Raphaël Nuzzolo frei vor Goalie Enzler in Führung. Der FC Aarau brauchte in der Folge einige Minuten, um seinen Angriff zu ordnen. Das nützte: Denn auch der erste Aarauer Schuss aufs Tor war ein Volltreffer. In der Nachspielzeit traf Shkelqim Vladi auf Zuspiel von da Silva von der Strafraumgrenze ansatzlos in die gegnerischen Maschen.
Gjorgjev wird zum Matchwinner
Ein ähnliches Bild dann in der zweiten Hälfte: Die beiden Teams halten sich kräfte- und chancenmässig ungefähr die Waage, Leon Bergsma und Vladi auf Aarauer Seite und Xamax-Torschütze Koide und Ex-Aarauer Mats Hammerich kommen bis in die 70. Minute zu Chancen. Allerdings braucht einen der Neuzugänge, der nun das Spiel für die Gäste aus Aarau entscheidet. Nikola Gjorgjev versenkt den Ball nach einem Pass des eben gerade eingewechselten Mickël Almeida in die Tiefe souverän in der rechten Ecke.
Auch wenn es da noch niemand wusste, das Spiel war entschieden. Zwar rannten nun die Neuenburger stärker gegen das Aarauer Tor. Ausser einer umstrittenen Szene, nach der die Gastgeber einen Penalty forderten, brachten diese nicht mehr viel zustande. Damit gelingt dem FC Aarau nach dem Unentschieden zum Saisonauftakt gegen Vaduz eine starke Reaktion. Musste man sich da mit der Punkteteilung noch glücklich schätzen, belohnte sich das Team von Stephan Keller für einen starken Fight gleich selber mit dem ersten Saisonsieg.