Quelle: ArgoviaToday / TeleM1
Es gibt viele Indikatoren, die für eine Aufholjagd des FCA in dieser wichtigen Rückrunde sprechen, so viel vorneweg. Da ist zum Beispiel die Rückkehr von Shkelqim Vladi nach seiner Knieverletzung. Mit seinen acht Toren in acht Spielen ist er immer noch der beste Aarauer Schütze, obwohl er seit September keinen Ernstkampf mehr bestreiten konnte. Seine Auftritte in den Testspielen in der Winterpause (zuletzt ein Treffer beim 3:0-Sieg gegen Lustenau) versprechen, zusammen mit den andern Offensivkräften, auf jeden viel Offensiv-Punch.
Viererkette fix
Hinzu kommt, dass Trainer Boris Smiljanic konsequent auf eine Viererkette in der Defensive setzen will, wie er im Podcast «Stehplatz Brügglifeld» deutlich machte. Das dürfte Ordnung und Stabilität in die Verteidigung bringen. Smiljanics starker Mann im Mittelfeld ist zudem Club-Legende Olivier Jäckle an seiner angestammten Position. Jäckle hatte sein Glück in der Innenverteidigung nie ganz gefunden und wird dem Team als Chef der Kreativabteilung mehr bringen. Gegenüber Tele M1 meint Jäckle: «Im Trainingslager waren wir viel zusammen und konnten einige Dinge anschauen.» Die Mannschaft habe viel trainiert und insbesondere an der Defensive gearbeitet. «Ich hoffe, dass wir bereit sind. Wir werden sicher alles auf den Platz werfen gegen Thun.»
Auch ein Wort zum «neuen» Trainer darf nicht fehlen. Mit Boris Smiljanic hat der FC Aarau wieder einen charakterstarken Mann an der Seitenlinie, der sich zwar von spielfreudigen Legenden wie Pep Guardiola oder Johan Cruyff inspirieren lässt, seinem Team zuallererst aber wieder die Basics des Fussballs einbläuen will. Nicht zu verkopft, nicht zu intellektuell. Das individuelle Talent der einzelnen Teamstützen ist zudem unbestritten und reicht allemal für einen Spitzenplatz.
Und nicht zuletzt kann der FCA im Gegensatz zu den meisten CL-Teams auf seine Fans zählen. «Scheissegal, wie wit, ob Sturm oder Schnee», mit den Fans im Rücken wird's im Brügglifeld auch Ende Jänner heiss.
Gut so, es gibt ja auch keine Rasenheizung, wie Rasengott Gil Hemmi unseren Morgenshow-Moderatoren Vanessa und Matteo erklärt hat:
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Das «Aber»
Die Fanbrille mal ausgezogen: Nicht ganz zu Unrecht weist AZ-Sportjournalist Stephan Wyss im «FCA-Talk» auf die 9 Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz hin. Die Adler sind mindestens teilweise davon abhängig, dass die anderen Raubvögel etwas flügellahm werden. Während Lausanne sich von der Qualität (und dem Budget) wohl auf den Spitzenplätzen fix eingenistet hat, darf zumindest gezweifelt werden, ob Wil den Drive der überragenden Hinrunde mitnehmen kann. «Nur schon, um in die Barrage zu kommen, muss ab der ersten Minute alles für den FC Aarau laufen, im Spiel selber aber auch auf den anderen Plätzen», sagt Wyss. Klar ist: Club, Team und Fans sind in dieser Rückrunde gefordert, damit der FC Aarau im Sommer in die Super League aufsteigt.
Quelle: TeleM1
Die Tabelle vor dem Start in die Rückrunde: