Mitten während der Weltmeisterschaft Ligaspiele – irgendwie komisch. Zum Glück war in Schweden Ruhetag (Handball esch Läbe!) und so konnte ich bedenkenlos den Weg ins Brügglifeld antreten. Damit war ich aber einer der wenigen – die grosse Mehrheit der FC Aarau Fans war wohl in den Bergen am Trainieren, um Beat Feuz im Schweizer Abfahrtsteam ersetzen zu können, gönnte sich eine Wiederholung der bisherigen Spiele der Handball-WM oder waren am Geburtstag des Schwiegervaters oder sonst wo (so oder so: eine fragwürdige Prioritätensetzung!). Offiziell waren es 3065 an der Zahl – gefühlt nur etwa die Hälfte. Irgendwie schade, schliesslich war die Begegnung gegen die Berner Oberländer das erste von 18 Endspielen der Mission Nationalliga A.
Zu Beginn der Partie wollten beide Fanlager die klirrende Kälte mit ein bisschen Feuer vertreiben – neben Kafi Luz über längere Strecken das einzig (herz)erwärmende. Bis sich in der 36. Minute Bastien Conus ein Herz fasste und das Brügglifeld aus seinem Winterschlaf riss. Was für ein Tor – gerne mehr davon! Danach mussten sich die Zuschauer wieder auf den Kafi Luz verlassen – ein sicherer Wert gegen Kälte und Langeweile.
In der zweiten Halbzeit hatte Aleksandar Cvetkovic Erbarmen mit den Anwesenden und brachte mit seinem «Pass» auf den Thuner Bertone nochmals ein bisschen Aufregung ins Stadion. Dieser lehnte das Geschenk aus den fremden Reihen zum Glück aber dankend ab und so konnten die Hausherren kurz vor 20.00 Uhr die ersten drei Punkte der Rückrunde auf dem Weg Richtung Aufstiegsplätze einfahren. Sweeeet Caroline!
Es war sicher kein berauschender Auftritt der Aarauer, aber ein solider. Neben Torschütze Bastien Conus konnte insbesondere Noël Wetz Akzente setzen. Macht er so weiter, kann er im Aufstiegsrennen eine entscheidende Rolle einnehmen – bleibt zu hoffen, dass es sich bei seiner Auswechslung nur um eine kleine Blessur handelte. Abschliessend stimmt es positiv, wenn solche Spiele gewonnen werden können und der Kafi Luz hinter der Tribüne schmeckt bei Erfolg auch besser!
Und jetzt du: Was hat dir am Spiel besonders gefallen? Worüber regst du dich auch am Tag danach noch auf?