Nach dem Knall im Brügglifeld mit der Rücktrittsankündigung von Präsident Philipp Bonorand muss der FC Aarau nicht nur sportlich über die Bücher. Die FCA-Familie wirkt neben dem momentanen sportlichen Misserfolg auch durch die heftigen Reaktionen der Fans im Allgemeinen sowie der Szene im Speziellen und nun dem Aus des Präsidenten zerrüttet. Klar, dass Viva und Dömer «Boni» ins Studio einladen. Bei einem Bier lassen sie die aufreibenden Tage Revue passieren, schauen, wie es nur wenige Stunden nach dem Knall im Präsidenten aussieht. Und wer sich den Job künftig antun will.
Nichts gegen Smiljanic, aber...
Fehler hat auch der Präsident gemacht in seinen drei Jahren, darum macht er im Podcast keinen Hehl. Rückblickend sagt er, nach dem knapp verpassten Aufstieg vergangene Saison hätte man nicht um jeden Preis versuchen sollen, die namhaften Abgänge wie Spadanuda, Schneider und Konsorten wettzumachen. Stattdessen hätte man mit dem damaligen Trainer Stephan Keller eine neue Aufstiegsmannschaft formen und den Aufstieg später anstreben sollen. Das richte sich nicht gegen den aktuellen Trainer Boris Smiljanic. Aber: «Ich würde Stephan Keller nicht mehr entlassen.» Er hätte gerne noch ein paar Jahre mit ihm zusammengearbeitet. Die Entlassung Kellers habe aber auch rundherum einiges ausgelöst, die Kritik rund um den sportlichen Misserfolg vor- und nachher wurde zu viel.
Jung oder alt? Modern oder klassisch? Wer wird Präsident?
Natürlich werfen die Drei auch schon mal einen scheuen Blick in die Kristallkugel. Wer könnte den Nachfolgerin oder Nachfolger vom «Präsi vo de Fans» werden? Und was muss dieser künftig können? Schliesslich sagt selbst der noch amtierende Präsident Bonorand, das Profil des Präsidenten, wie er und seine Vorgänger Unternehmer, die nebenbei noch ihres Amtes walten, seien eigentlich ein veraltetes Modell. Und lobt das Modell FC St. Gallen, bei dem die wichtigsten Geldgeber einen gemeinsamen geschäftsführenden Präsidenten ernennen, den sie dann erst einmal arbeiten lassen. Kann das ein Junger wie der Sohn des ehemaligen Präsidenten Alfred Schmid, der gerade die Übernahme des Familienbetriebs plant? Oder müsste es dann nicht ein älterer Haudegen sein, der den Gegenwind aus dem Umfeld kennt? Einer wie zum Beispiel «Edel-Fan» und alt Regierungsrat Urs Hofmann, dem ein kluger und gewiefter Geschäftsführer den Rücken freihält? Jetzt reinhören!
Den Podcast «Stehplatz Brügglifeld» gibt's hier als Audiofile oder überall, wo es Podcasts gibt.
Quelle: Tele M1
Im Podcast Stehplatz Brügglifeld diskutieren Nik Dömer (Sportredaktor Aargauer Zeitung) und Lorenz «Viva» Barazetti (Redaktor ArgoviaToday) wöchentlich alles Wichtige rund um den FC Aarau. Frisch von der Leber – dafür sicher nicht neutral.