FC Aarau Frauen

Red Boots ziehen Bilanz nach erster Saisonhälfte in der höchsten Spielklasse

14.01.2022, 15:39 Uhr
· Online seit 04.12.2021, 15:10 Uhr
Noch ein Spiel in der höchsten Frauenfussball-Liga der Schweiz für die FC Aarau Frauen, dann geht es in die Winterpause. Zwei Mittelfeldspielerinnen ziehen bei ArgoviaToday Bilanz und zeigen im Video, wie gut sie sich kennen.

Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer

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Nach drei Jahren Zweitklassigkeit sind die Frauen des FC Aarau in dieser Saison wieder in der Women's Super League am Start. «Es ist eine geile Erfahrung, wir haben auch hart dafür gekämpft», sagt Mittelfeldspielerin Sina Reinschmidt gegenüber ArgoviaToday. Sie ist auf diese Saison von der U19 in die erste Mannschaft aufgerückt. «Wir haben alles daran gesetzt, in diese Liga zu kommen», fügt Teamkollegin Julia Pfannschmidt an. Sie spielte zuletzt in Israel und davor bei den Frauen des 1. FC Köln in Deutschland.

Rückblick

Das Abenteuer «Women's Super League» startete für die Red Boots Aarau mit einem krassen Dämpfer. Auswärts beim FC St.Gallen-Staad setzte es gleich eine 0:5-Niederlage ab. «Am Anfang ist es klar, dass du etwas überfordert bist», sagt Sina Reinschmidt. Neue Liga, grössere Stadien, mehr Zuschauer und mehr Medientrubel machten die Super League unerfahrenen Spielerinnen zusätzlich nervös. Auch Julia Pfannschmidt spürte diese Aufregung, im Endeffekt lagen die Fehler, welche zu dieser klaren Startniederlage führten, aber klar bei den Spielerinnen. Sie seien mental noch nicht bereit gewesen, nicht aggressiv genug und auch zu langsam, so die deutsche Mittelfeldspielerin.

Auf die Kanterniederlage gegen die St. Gallerinnen folgten vier weitere Spiele ohne Sieg. Und dann war sie abgelaufen, die Super League-Eingewöhnungszeit. Gegen die Übermannschaft und Tabellenführerinnen des FC Zürich siegten die Aarauerinnen mit 2:1. Das Siegtor schoss Sina Reinschmidt: «Da hat alles zusammengepasst bei diesem Schuss.» Den ungeschlagenen Zürcherinnen eine Niederlage zuzuführen, sei ihr absolutes Saisonhighlight bis jetzt.

Der schlechte Start in die Liga ist ab diesem Zeitpunkt vergessen. «Wir haben ein bisschen mehr Zeit gebraucht, um in der Liga anzukommen», sagt Julia Pfannschmidt. Den Turnaround schafften die FCA Frauen auch dank ihres Trainers Selver Hodzic. Er habe den Druck von der Mannschaft genommen und sie mental top auf die Aufgaben vorbereitet. Und auch der Teamgeist sei herausragend: «Wir wären keine Mannschaft, wenn wir nach der ersten Niederlage das Handtuch schmeissen würden.»

Letztes Vorrundenspiel

Nun stehen die FCA Frauen mit acht Punkten aus acht Spielen auf dem 8. Tabellenplatz. Der 9. und 10. Rang würden am Ende der Saison den Abstieg bedeuten. Und jetzt kommt am Samstag ausgerechnet der neunt-platzierte FC Yverdon Féminin in den Aarauer Schachen. Die Westschweizerinnen haben drei Punkte auf dem Konto, sie können die Aarauerinnen mit einem Sieg also nicht überholen, den Abstand aber deutlich verkleinern und die Red Boots wieder in Abstiegsgefahr bringen. Siegen die Aarauerinnen, können sie sich weiter in der Women's Super League festkrallen und Plätze nach oben gut machen.

Für solche Spiele schlägt das Herz einer Fussballerin: «Ich bin sicher aufgeregt, aber ich freue mich auf das Spiel. Wir können zu Hause zeigen, was wir erreicht haben, und wenn wir gewinnen, sieht es gut aus. Dafür spiele ich Fussball. Das sind Spiele, da sind wir heiss drauf, dafür trainieren wir jetzt schon drei Wochen», fiebert Sina Reinschmidt dem Yverdon-Spiel entgegen. «Ich habe mega Bock gegen Yverdon zu gewinnen», doppelt Julia Pfannschmidt nach.

Anpfiff zwischen den FC Aarau Frauen und dem FC Yverdon Féminin ist am Samstag, 18.30 Uhr, in der Sportanlage Schachen in Aarau.

veröffentlicht: 4. Dezember 2021 15:10
aktualisiert: 14. Januar 2022 15:39
Quelle: ArgoviaToday

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