Torspektakel gegen Lausanne-Ouchy: FCA gewinnt packendes Spiel mit 4:3

Für das Spiel gegen den Tabellenvierten kann Aarau-Cheftrainer Boris Smiljanic beinahe aus dem Vollen schöpfen – fast alle Kaderspieler sind verfügbar. Der FCA beginnt mit einem 4-1-3-2-System. Das heisst, Cheftrainer Smiljanic vertraut auf die gleiche Aufstellung wie bei der jüngsten 0:2-Niederlage gegen die Liechtensteiner.

Die Spiele gegen Ouchy versprechen meist spannende und ausgeglichene Duelle. Bislang hat es 15 Direktduelle in der Meisterschaft gegeben. Aus Aarauer Sicht resultierten bislang sechs Siege, fünf Remis und vier Niederlagen. Erst vor wenigen Wochen musste sich der FCA nach zwei Gegentreffern in der Nachspielzeit zu Hause mit 2:3 geschlagen geben. Auch der jüngste Vergleich auf der Pontaise war aus Aarauer Sicht knapp verloren gegangen.

Der FCA legt vor

Der Beginn war gemächlich. Sowohl die Aarauer als auch Stade Lausanne-Ouchy spielten sich recht gemütlich warm. Es dauerte fünf Minuten bis sich der FCA in den gegnerischen Strafraum kombinieren konnte. Goalie Steffen musste den satten Versuch von Shkelqim Vladi abprallen lassen. Erster Eckball für den FC Aarau – dieser verschwand allerdings in der Bedeutungslosigkeit. Aber die Spiellust aufseiten FCA war geweckt. Die Aarauer waren spielbestimmend, jetzt musste es nur noch mit dem Abschluss klappen. Nach einem wirklich sehenswerten Direktspiel hat Milot Avdyli in der 24. Spielminute ins gegnerische Tor getroffen. Und nur eine Minute später erhöhte der FCA sogar. Nach einer Balleroberung von Andrin Hunziker war es Valon Fazliu, der Steffen mit einem gefühlvollen Heber überwand.

Nach 30 Minuten lag der FCA auf der Pontaise mit einem Doppelschlag vorne. So durfte es gerne weitergehen. Und ging es. Im gegnerischen Strafraum wird Fazliu von Opoku gefoult. Schiri Drmic zeigte sofort Penalty an – Vladi erhöhte für seine Mannschaft auf 3:0 Innerhalb von 13 Minuten erspielten sich die Aarauer ein gutes Polster. Kurz vor der Pause konnten die Hausherren noch verkürzen. Aus 25 Metern hämmerte Mulaj haargenau in den linken Winkel. Da hat der kurz zuvor vorgenommene Dreifachwechsel frischen Wind bei Stade Lausanne-Ouchy bewirkt.

Ohne personelle Wechsel in die zweite Halbzeit

Gleich nach Anpfiff der zweiten Halbzeit traf Ouchy. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite sorgte Alounga für den Anschlusstreffer. Der FCA musste jetzt liefern. Was war die Antwort? Würde der FCA erneut eine komfortable Führung verspielen? Es sah so aus. In der 53. Minute erzielte Bamba den Ausgleich. Das Spiel war wieder offen. Und das Momentum stand wieder einmal nicht auf der Seite der Aarauer. Der FCA hatte sich wieder gefangen und das Spiel nach vorne hatte wieder mehr Struktur. Zuerst verfehlte der Schuss von Avdyli nur knapp das Tor. Avdyli musste jedoch aufpassen, er war schon verwarnt. Neben ihm hatte sich auch Conus nun mittlerweile die 12. Gelbe Karte und wird neben Avdyli am Freitag gegen Thun sicher fehlen.

Und da war die erneute Führung der FCA wie aus dem Nichts. Aus halblinker Position traf Vladi zum 4:3 in die Maschen. Gleich darauf durfte Avdyli frühzeitig in die Kabine. Das Spiel war für ihn vorbei und die Aarauer standen für knapp 15 Minuten nur noch zu Zehnt auf dem Platz. Seit dem Ausschluss von verteidigen die Aarauer in einem 4-4-1-System und schafften es trotz Unterzahl den Gegner vom eigenen Strafraum abzulenken. Der Druck von Ouchy nahm wieder zu, jedoch zitterte sich der FCA über die Nachspielzeit und brachte das Spiel noch über die Runde.

Damit halten die Aarauer ihre theoretischen Aufstiegschancen gewahrt. Dank ihres eigenen Auswärtssieges und der gleichzeitigen 1:2-Niederlage von Wil ist der Barrage-Platz jetzt «nur» noch sieben Punkte entfernt. Weiter gehts am Freitag mit dem nächsten Auswärtsspiel beim FC Thun.

(red.)