Fussball

Ausweispflicht und andere Fantransporte: So sollen Ausschreitungen verhindert werden

29.10.2021, 07:42 Uhr
· Online seit 29.10.2021, 06:51 Uhr
Nach Fussballspielen der Zürcher Clubs sowie des FC Luzern und FC St.Gallen ist es in jüngster Vergangenheit zu Ausschreitungen unter Fussballchaoten gekommen. Fredy Fässler, Präsident der kantonalen Justiz- und Sicherheitsdirektoren, verurteilt die Vorfälle und fordert Massnahmen.
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Es sind wüste Szenen: Fans werfen unzählige Pyros durch das Stadion in den gegnerischen Sektor, Einsatzkräfte werden auf den Strassen mit Böllern beworfen. Auch in Luzern sorgten Fans des FC St. Gallen nach dem Spiel gegen den FCL am Bahnhof für Ausschreitungen gegen die Polizei. Die Einsatzkräfte setzten Gummischrot ein.

«Ich hoffe, die jüngsten Ausschreitungen in Zürich und Luzern werden als Weckruf verstanden», sagt Fredy Fässler, Präsident der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren KKJPD und St.Galler Sicherheitsvorsteher, gegenüber dem «St.Galler Tagblatt». Es sei dringend nötig, dass gesamtschweizerische Lösungen diskutiert werden.

Quelle: Zürcher Derby vom Oktober 2021 eskaliert / Archiv-Beitrag / CH Media Video Unit / Silja Hänggi

Die entsprechenden Massnahmen müssten von allen Kantonen strikt umgesetzt werden. Lösungen könnten unter anderem eine Ausweispflicht und Kombitickets oder allenfalls Alternativen im Bereich der Fantransporte sein. Durch die Ausweispflicht wüsste man, wer sich im Stadion befindet, so Fässler. «Der Abgleich mit der Hooligan-Datenbank wäre schneller und lückenloser möglich.» Eine Taskforce soll nun bis im nächsten Frühlinge mögliche Lösungen präsentieren. Bei der Ausweispflicht sei lange argumentiert worden, dass die Umsetzung zu aufwendig wäre. Weil die Zertifikatskontrollen funktionierten, zähle das jetzt definitiv nicht mehr, sagte Fässler demnach weiter.

(gbo/lba)

veröffentlicht: 29. Oktober 2021 06:51
aktualisiert: 29. Oktober 2021 07:42
Quelle: FM1Today

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