Die Franzosen sind ideal in das Turnier gestartet. Die Sorge, die Solidarität und defensive Sicherheit könnte nach der Rückkehr von Karim Benzema in die Mannschaft verloren gegangen sein, erwies sich als unbegründet. Es war in München beim 1:0 gegen Deutschland nicht die gefürchtete Offensive mit Kylian Mbappé, Benzema und Antoine Griezmann, die den Unterschied machte, sondern die Abwehrarbeit.
Gegen Ungarn im mit 61'000 Zuschauern gefüllten Budapester Stadion wird die taktische Vorlage des Gegners eine ganz andere sein als noch im ersten Spiel. Frankreich wird das Spieldiktat gegen den Aussenseiter übernehmen müssen. Es wird ein Test für die Mannschaft von Didier Deschamps, der es einfacher fällt, kreativ zu sein, wenn Räume für die schnellen Stürmer vorhanden sind.
Bei erwarteten 35 Grad Hitze werden die Ungarn wohl ähnlich auftreten wie gegen Portugal (0:3), als sie erst in den letzten knapp zehn Minuten die Gegentore kassierten. Mindestens einen Punkt benötigen die Co-Gastgeber, um noch mit seriösen Ambitionen ins letzte Gruppenspiel zu gehen. Frankreich hofft derweil nach zwei Partien schon qualifiziert zu sein, so wie bei den zwei EM-Titeln (1984 und 2000) sowie den beiden WM-Titeln (1998 und 2018).