Fairplay-Trophy wird regionaler – und fördert Frauenfussball
45'000 Unfälle gibt es jedes Jahr auf Schweizer Fussballplätzen. Jeder dritte Unfall passiert wegen eines Fouls. Viel zu viel – finden die SUVA und der SFV. Mit der Fairplay-Trophy wollen sie dem entgegenwirken und belohnen jährlich den schweizweit fairsten Club im Ranking mit einer Wildcard für den Schweizer Cup.
2000 Franken für den fairsten Club der Region
Bei 1300 Vereinen im ganzen Land ist das Gerangel um diesen begehrenswerten Preis gross, die Chance auf den Sieg dafür umso kleiner. Darum achten viele gar nicht mehr auf ihren Platz in der Fairplay-Rangliste. Das soll sich nun ändern. Denn die Fairplay-Trophy geht runter in den Regionalfussball: In jedem Regionalverband gibt es Ende Saison für den fairsten Verein 2000 Franken, der Zweitplatzierte erhält 1000 Franken und für den dritten Platz gibt es 500 Franken Belohnung. Bewertet werden nur noch Spiele, nicht mehr das ganze «Drum und Dran» im Verein (zum Beispiel, wie sich die Fans benehmen). Heisst also: Jeder einzelne Spieler und jede Spielerin muss sich benehmen und die fünf goldenen Regeln befolgen, erklärt SUVA-Sprecherin Natascha Obermayr. Diese lauten:
Je mehr Spieler diese Regeln einhalten, desto grösser die Chance auf zusätzliches Geld ins Club-Kässeli. Einen weiteren Tipp hat Obermayr für die Clubpräsidentinnen und -präsidenten: Es lohne sich jetzt noch mehr, in den Frauenfussball zu investieren. Denn: «Die Statistik der vergangenen Jahre zeigt, dass Clubs mit Frauenteams besser abschneiden in der Bewertung. Frauenteams spielen offenbar fairer und bekommen weniger Strafpunkte. Das erhöht natürlich die Gewinnchancen auf die Fairplay-Trophy.»
Auf dem Mutschellen wird fair gespielt
Übrigens: Der FC Mutschellen schlägt sich von den Aargauer Fussballclubs momentan am wackersten. Mit dem zweiten Rang im schweizweiten Vergleich passt bei den Ostaargauern offenbar die Einstellung im Umgang mit den Gegnern und Offiziellen.
(uho/lba)