Die FIFA hat bei der Benutzung des Freistosssprays gegen das Patentrecht verstossen und einen Rechtsstreit gegen die Erfinder in Brasilien verloren. Der Weltverband habe durch die kostenlose Nutzung des Produkts in flagranter böser Absicht gehandelt, entschied ein Zivilgericht des Bundesstaates Rio de Janeiro nach einer Mitteilung der Justiz. Das Gericht gab den Klägern demnach in ihrer Berufung gegen ein früheres Urteil recht und verurteilte die FIFA zur Zahlung von 50 000 Real (rund 7600 Euro) für moralischen Schaden sowie einen noch zu berechnenden Betrag für Sachschaden. Der Verband kann gegen das Urteil in Revision gehen.
Die beiden Erfinder - der Brasilianer Heine Allemagne und der Argentinier Pablo Silva - hatten der FIFA das Freistossspray für die WM 2014 zur Verfügung gestellt, ohne sich mit ihr über den Kauf des Patents geeinigt zu haben.
Mit dem Spray wird der Abstand der Mauer bei Freistössen markiert. Silva und Allemagne haben das Produkt in fast 50 Ländern patentrechtlich schützen lassen. Nach Abschluss des Prozesses in Brasilien wollen sie auch in anderen Ländern klagen.