Es gibt nicht besonders viel Stoff für die Motivationsrede von Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic. Der Exploit von vor drei Jahren bei der WM in Russland scheint ziemlich weit weg. Seit dem letzten September gewannen die Kroaten nur drei von zwölf Partien, zwei davon gegen Malta und Zypern. Zum EM-Auftakt gegen England war die Mannschaft machtlos.
Dalic hofft für die Trendwende in Glasgow auf seinen wichtigsten Mann: Luka Modric. Der 35-Jährige wird gegen Tschechien sein 140. Länderspiel bestreiten. «Er hat viel Erfahrung und weiss, wie man grosse Turniere spielt», versichert Dalic. Kroatiens Statistiker hoben derweil hervor, dass der WM-Finalist von 2018 noch nie ein zweites Spiel bei einer Endrunde verloren hat (6 Siege, 4 Remis).
Die Tschechen, die nach dem 2:0-Sieg gegen Schottland mit breiter Brust zum zweiten Mal in Glasgow antreten, wollen sich nicht zuletzt wieder auf den Spieler ganz vorne und jenen ganz hinten verlassen. Stürmer Patrik Schick schoss im ersten Spiel beide Treffer, einen aus 50 Metern, und der ehemalige Basler Goalie Tomas Vaclik hielt, was es zu halten gab.