Zwar mussten Röösli/Delarze in ihrem Vorlauf nur ein Boot hinter sich lassen, um direkt weiterzukommen. Dennoch war es keine einfache Aufgabe, was die Tatsache unterstreicht, dass die irischen WM-Zweiten von 2019, Philip Doyle/Ronan Byrne, Vierte wurden und somit den Hoffnungslauf bestreiten müssen.
Bei Rennhälfte lagen noch Röösli/Delarze auf dem letzten Platz, danach drehten die beiden aber auf. Am Ende waren nur die Polen Mateusz Biskup/Miroslaw Zietarski schneller, und dies um die Winzigkeit von zwei Hundertstelsekunden. «Wir konnten unseren Plan umsetzen. Das stimmt uns optimistisch für die kommenden Rennen», bilanzierte Röösli. Nach den Bedingungen gefragt, antwortete Delarze: «Besser als erwartet. Wir mussten nie die Richtung korrigieren, es gab keine grossen Wellen, und auch die Hitze war okay.»
Zuvor hatte Gmelin als erste Schweizerin an den Spielen im Einsatz gestanden. Die Weltmeisterin von 2017 beendete ihren Vorlauf ebenfalls als Zweite, mit einem Rückstand von 2,90 Sekunden auf die britische EM-Zweite Victoria Thornley. Gmelin hatte nach dem Rennen gemischte Gefühle. Ihr Hauptziel, einen sauberen Start hinzulegen, setzte sie in die Tat um, «ich musste jedoch die ganze Zeit steuern und hatte dadurch Mühe, einen schönen Rhythmus zu fahren.»
Der Rückstand auf Thornley beunruhigt die 31-jährige Zürcher Oberländerin nicht. «In den Vorläufen geht es in erster Linie darum, sicher weiterzukommen. Diese dürfen daher nicht überbewertet werden.»
Ursprünglich wäre es sowohl für Gmelin wie auch für Röösli/Delarze am Montag weitergegangen. Weil jedoch ein tropischer Sturm angesagt ist, kann an diesem Tag nicht gerudert werden. Die dann vorgesehenen Rennen werden nun zusätzlich am Sonntag durchgeführt.