HSC verliert trotz guter Mannschaftsleistung gegen Kadetten
Dass die Kadetten Schaffhausen in der 29. Minute ein allererstes Mal in Führung gingen, zeigte: Der HSC Suhr Aarau hatte in dieser ersten Halbzeit lange Zeit sehr vieles richtig gemacht. Nahtlos knüpfte die Heimmannschaft in der Schachenhalle an die ausgezeichnete Leistung vom vergangenen Wochenende an, als sie dem HC Kriens-Luzern im Cup-Halbfinal einen grossen Kampf lieferte.
Kreativität gegen Kadetten mit reduzierter Motorleistung
29 Minuten lang war der HSC gegen die Kadetten klar das bessere Team, weil es einfallsreichen, kreativen und mutigen Handball spielte. Die Schaffhauser, die zwischen ihren zwei Europacup-Partien in dieser Woche zu Beginn einige Stammkräfte schonten, kamen nicht wirklich zurecht.
Mitte der ersten Halbzeit führte der HSC mit zwei Toren, verpasste es jedoch mehrfach, sich einen komfortableren Vorsprung zu verschaffen. So kam es, dass die Kadetten kurz vor der Pause erst ausglichen und danach gleich drei Fehler ausnutzten, um ihrerseits mit 16:13 in Führung zu gehen. Es war ein schlechter Lohn für eine weitgehend starke HSC-Halbzeit.
Bis zuletzt dran
Den Rückschlag verkraftete das Team von Aco Stevic aber gut, Spieler wie Captain Tim Aufdenblatten übernahmen Verantwortung, im 1 gegen 1 ist der Routinier weiter eine Klasse für sich. Und die Mannschaft zeigte weiter viel Leben und die Verteilung der Last einer schwierigen Saison auf verschiedene Schultern. Auch Gian Attenhofer zeigte vorne, was er kann, verwandelte sieben von acht Versuchen.
So kämpfte sich der HSC denn auch immer wieder heran, schaffte in der 49. Minuten sogar erstmals wieder den Ausgleich zum 23:23. Aber im Gegensatz zu den Kadetten in der ersten Halbzeit gelang der Turnaround nicht, zu treffsicher blieben die Gäste insbesondere in der Person von Rikhardsson und Lier (9/11 und 6/7 Treffer). Eine letzte Chance auf wenigstens ein Unentschieden blieb 15 Sekunden vor Schluss erfolglos: Rudy Faluvégi scheiterte, nachdem er vom Verteidiger hart angegangen wurde am gegnerischen Torhüter Kristian Pilipovic. Es wäre ein gerechter Lohn für eine geschlossene Mannschaftsleistung gegen einen gesamthaft biederen Gast aus Schaffhausen gewesen.
(Frederic Härri/red.)