Handball

Trotz zweimaligem Comeback: Der HSC verliert auch die zweite Rückrundenpartie

16.02.2022, 22:25 Uhr
· Online seit 16.02.2022, 22:18 Uhr
Mit dem 31:34 im Heimspiel gegen den oberen Tabellennachbarn St.Otmar St.Gallen geht wettbewerbsübergreifend das dritte von vier Spielen 2022 verloren. Statt punktemässig auszugleichen, bleibt der HSC mit nun vier Punkten Abstand auf Platz 7.
Anzeige

Es ist lange nicht der Abend des HSC Suhr Aarau, das kristallisiert sich bereits zu Beginn des Spiels heraus. Nach zehn Minuten in der Aarauer Schachenhalle liegt der Gastgeber schon mal mit drei Toren zurück und es scheint bis kurz vor der Pause, als könne er diesen Rückstand unter anderem wegen eines stark agierenden Aurel Bringolf im St.Galler Tor auch nicht wettmachen. Erst mit der Pausensirene schafft Manuel Zehnder den Anschluss zum 16:17.

Umstrittene Rote Karte für den Topscorer

Doch auch nach der Pause setzt St. Otmar die Akzente und bauen ihren Vorsprung innert fünf Minuten auf 23:18 aus. HSC-Coach Aco Stevic reagiert und bringt Jannis Scheidiger anstelle von Leonard Grazioli im Tor. Doch es kommt vorerst noch dicker für Suhr Aarau: In der 41. Minute, der HSC scheint sich gerade zu stabilisieren, kriegt Topscorer Manuel Zehnder die rote Karte gezeigt. Was war geschehen? Bei einem Penalty will er den Ball über die Schulter von Bringolf hinweg ins Tor werfen. Dieser macht aber eine kleine Bewegung auf die rechte Seite und kriegt den Ball leicht (via Schulter?) an den Kopf. Ein Kopftreffer zieht automatisch eine rote Karte nach sich, der Entscheid der Schiedsrichter ist in diesem Fall aber sehr hart. Dass beim nächsten HSC-Angriff Sergio Muggli auch noch einen Schlag ins Gesicht bekommt, sorgt für zusätzlich aufgeheizte Stimmung, auch bei den 376 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Wut im Bauch hilft

Das scheint dem Gastgeber Energie und neuen Fokus zu geben, der HSC kann den Abstand kontinuierlich verkürzen, auch dank Jannis Scheidiger im Tor, der auf eine 37-Prozent-Abwehrquote kommt. Der Innenblock mit Martin Slaninka und Lukas Laube kriegt mit der Umstellung auf eine 6:0-Verteidigung immer besser Zugriff auf die Angreifer. Das muss man dem Gastgeber lassen: Trotz Rückstands steckt er nie auf und kommt bis zur Schlussviertelstunde erneut bis auf ein Tor an die St.Galler ran. Dass der Otmar-Trainer Zoltan Cordas sein Timeout nimmt, kommt zu diesem Zeitpunkt wenig überraschend.

Der HSC lässt sich aber weiter nicht aufhalten und mit dem allmählichen Beginn der Crunchtime gelingt Lukas Laube endlich der Ausgleich zum 26:26 und die Teams erhöhen das Score anschliessend im Gleichschritt bis auf 31:31. Die Schlussminuten gehen dann aber an den TSV St.Otmar St.Gallen. Während Lars Hofer und Rudolf Faluvégi (zweimal) an Bringolf scheitern, bringen die Gäste ihre Angriffe jeweils erfolgreich zu Ende. Der HSC unterliegt mit 31:34 und verliert damit nach dem Ausscheiden im Cup gegen die Kadetten und der Niederlage des bis dahin punktelosen Aufsteigers Chênois Genf nun auch sein zweites Ligaspiel der Rückrunde.

Immerhin: Im Europacup stehen die Zeichen gut für den Einzug in den Viertelfinal. Nach dem Auswärtssieg kann der HSC gegen den Tschechischen Erstligisten Karvinà am Samstag alles klarmachen. Anpfiff ist um 19.00 Uhr in der Schachenhalle.

Telegramm

Suhr Aarau - St. Otmar St. Gallen 31:34 (16:17)

376 Zuschauer. - SR Keist/Winkler. - Strafen: 3mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation (Zehnder/40.) gegen Suhr Aarau, 5mal 2 Minuten gegen St. Otmar St. Gallen.

Suhr Aarau: Grazioli (9 Paraden)/Scheidiger (4); Attenhofer (2 Tore), Faluvégi (5), Gomboso, Hofer (1), Kalt, Laube (6), Muggli (2), Parkhomenko (1), Pejkovic (2), Reichmuth, Sarlos, Slaninka (3), Strebel, Zehnder (9/1).

St. Otmar St. Gallen: Bringolf (16 Paraden); Fricker, Geisser (2 Tore), Gwerder (1), Hörler (3), Juric (2), Jurilj (8), Kaiser (1), Maros (1), Pendic (4/1), Perazic, Pietrasik (12), Tarneller.

Bemerkungen: Verschossene Penaltys 3:0.

veröffentlicht: 16. Februar 2022 22:18
aktualisiert: 16. Februar 2022 22:25
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch