Max Studer konnte an der ersten Europameisterschaft über die Super-Sprintdistanz seine Laufstärke ausspielen. In der ersten Laufrunde hatte sich der 25-Jährige aus Kestenholz, U23-Europameister 2018, gut in einer Dreier-Spitze positioniert. Er griff rund 500 Meter vor dem Ziel an, liess den letzten Konkurrenten, den Spanier Antonio Serrat, stehen und holte sich den EM-Titel mit sechs Sekunden Vorsprung.
«Im Gegensatz zur Qualifikation konnte ich nach dem Schwimmen gleich in die erste Gruppe kommen. Ich setzte mich im Laufen durch, ich bin mega froh», sagte Studer im Siegerinterview. Neben Studer, der die beste Laufzeit der 30 klassierten Männer erzielte, erreichten auch die weiteren Schweizer die grosse Radgruppe. Mit Sylvain Fridelance (8.) und Florin Salvisberg (10.) klassierten sich zwei weitere Schweizer in den Top 10 der Tageswertung.
Auf dem Weg zu ihrer fünften Olympia-Teilnahme lief die sechsfache Standard-Distanz-Europameisterin Nicola Spirig in Kitzbühel über die Super-Sprintdistanz auf den 4. Platz. Hinter Deutschen Laura Lindemann, der Russin Valentina Riasowa und der Französin Léonie Périault verpasste die 39-Jährige das Podest nur um knapp 10 Sekunden. Nach dem ersten Viertel der Laufstrecke (3,1 km) war Spirig noch in der Spitzengruppe positioniert, dann musste sie jedoch in dem von ihr als Vorbereitungsrennen für Tokio eingeplanten Wettkampf-Wochenende den jüngeren Athletinnen den Vortritt lassen. Sie konnte im Schwimmen den Rückstand begrenzen, fuhr wie Jolanda Annen bereits in der ersten Runden in der Radführungsgruppe und sorgte dort zeitweilig für Tempo. Nach dem zweiten Wechsel führte Annen die Konkurrentinnen auf die Laufstrecke. Sie wurde jedoch bald eingeholt und erreichte den 8. Schlussrang.