Das Aargauer Sportdepartement organisiert unter dem Patronat der Interessengemeinschaft Aargauischer Sportverbände (IG Sport Aargau) seit 2004 jedes Jahr die Aargauer Sport-Gala. Dort werden die erfolgreichsten Aargauer Sportlerinnen und Sportler in den Elitekategorien geehrt. Dazu zählen Schweizermeisterinnen und Schweizermeister, Medaillengewinnerinnen und Medaillengewinner an Welt- und Europameisterschaften in den olympischen Sportarten sowie alle Teilnehmenden an Olympischen Spielen und Paralympics. Aber auch Siegerinnen und Sieger von traditionellen Festen wie Schwingen, Turnen oder Schiessen sowie Sportlerinnen und Sportler mit langjähriger Dominanz in einer nicht olympischen Sportart werden berücksichtigt. Das sind die diesjährigen Nominierten.
Michelle Heimberg – Wasserspringen
Die 23-jährige Fislisbacherin Michelle Heimberg hat in diesem Jahr im Weltcup mit mehreren Klassierungen in den Top 10 überzeugt und hat vor allem an den European Games in Krakau gross aufgetrumpft. Dort gewann sie in der olympischen Disziplin vom 3-Meter-Brett die Bronzemedaille und kürte sich zudem erstmals in ihrer Karriere zur Europameisterin vom 1-Meter-Brett. Zudem hat sie sich bei den nationalen Titelkämpfen standesgemäss die Goldmedaillen vom 1-Meter- und vom 3-Meter-Brett gesichert. Für Heimberg waren dies die Titel Nummer 24 und 25 an den Schweizer Meisterschaften.
Matthias Kyburz – Orientierungslauf
Er ist Stammgast an der Wahl «Aargauer Sportler/-in des Jahres». Bereits zum neunten Mal ist der 33-jährige Orientierungsläufer aus Möhlin mit dabei. Die diesjährige Nomination hat er sich mit einer grossartigen Saison 2023 verdient: Kyburz wurde Weltmeister über die Mitteldistanz und mit der Staffel, gewann WM-Silber über die Langdistanz, wurde Europameister im Sprint und im Knock-Out Sprint und sicherte sich EM-Silber in der Sprintstaffel. Zudem gewann Kyburz auch den Gesamtweltcup und holte Gold an den Schweizer Meisterschaften im Crosslauf und über die Mitteldistanz.
Chiara Leone – Schiessen
Die 25-jährige Profischützin aus Frick blickt auf ihre bislang mit Abstand erfolgreichste Saison zurück. Chiara Leone hat an Grossanlässen regelrecht Medaillen gehamstert. Sie wurde Weltmeisterin im Team und Mixed Wettkampf Gewehr 50m liegend. Zudem gewann sie an den European Games Gold im Team 10m Luftgewehr und Silber im Team im Dreistellungwettkampf über 50m. Und auch an den Militär-Weltmeisterschaften durfte sie sich vier Medaillen umhängen lassen: Chiara Leone kürte sich zur Weltmeisterin im 50m liegend Match im Einzel und im Team, sowie im Dreistellungwettkampf im Team. Im Dreistellungwettkampf 50m im Einzel gab es zudem noch die Bronzemedaille. Auch im Weltcup konnte sie sich einen Sieg gutschreiben lassen. Diesen errang sie im Dreistellungwettkampf mit dem Team. Zudem wurde sie auch Schweizer Meisterin im 10m Luftgewehr.
Elena Quirici – Karate
Elena Quirici, die Aargauer Sportlerin des Jahres 2019, ist auch in diesem Jahr wieder für die Wahl nominiert. Die 29-jährige Karateka aus Schinznach-Dorf krönte sich zur Europameisterin in der Kategorie Kumite bis 68 Kilogramm, holte sich in derselben Kategorie auch die Silbermedaille an den Weltmeisterschaften und den European Games und wurde Schweizer Meisterin. Auch bei den vier grössten Turnieren der Premier League stand sie jeweils im Final und sicherte sich zwei Titel. Damit konnte sie sich verdientermassen mit dem Titel "Grand Winner 2023» – beste Athletin der Welt im Jahr 2023 in ihrer Kategorie – ehren lassen, eine Auszeichnung, die sie nach 2017 zum zweiten Mal und nach wie vor als einzige Schweizerin gewinnen konnte.
Nils Stump – Judo
Der 26-jährige Nils Stump, der in Windisch wohnt, schaffte in dieser Saison gleich doppelt Historisches. Zuerst gewann er in Tel Aviv im Februar seinen zweiten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier. Einen Titel auf dieser Stufe hat vor ihm noch nie ein Schweizer Judoka gewonnen. An den Weltmeisterschaften im Mai doppelte er dann sogleich nach. In der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm war er der stärkste Athlet und konnte sich die Goldmedaille umhängen lassen – erneut als erster Schweizer überhaupt im Judo.
Team Tirinzoni – Curling
Das Team Tirinzoni vom Curling Club Aarau ist derzeit das Mass aller Dinge im internationalen Curlingsport. Die Aarauerinnen holten sich im letzten März zum vierten Mal in Serie den Weltmeistertitel – und dies ohne auch nur ein einziges Spiel zu verlieren. Damit sind sie bei Weltmeisterschaften seit sage und schreibe 36 Partien ungeschlagen. Etwas, das vor ihnen noch nie ein anderes Team geschafft hat; weder bei den Männern noch bei den Frauen. Mit dem Europameistertitel gewann das Team Tirinzoni gleich noch einen zweiten grossen Titel in diesem Jahr. Dank diesen beiden Triumphen und der grossen Konstanz bei den restlichen Turnieren führen sie auch die Weltrangliste an. Zudem sicherte sich das Team Tirinzoni auch den Schweizer Meistertitel.
(pd/red.)