Zwar ist Trainer Michael Winsauers Baden in der Startviertelstunde die aktivere Mannschaft, bereits in der ersten Minute testet Guillaume Furrer Nyons Goalie Edin Omeragic. Nach dieser engagierten Startphase kommt aber auch Nyon besser ins Spiel. Und noch mehr: Nach 18 Minuten machen die Gastgeber das, was sie am besten können: den Gegner eiskalt auskontern. Nach einer missglückten Badener Klärungsaktion bezwingt Elias Pasche aus rund 20 Metern Goalie Tim Spycher.
Mit viel Glück nur 0:1 zur Pause
Und Nyon drückt danach ordentlich weiter. Christian Gomis haut die Pille erst an den Pfosten, ein weiterer Distanzschuss von Nyons Quentin Fouley landet sogar im Tor. Allerdings wird der Treffer wegen eines vorangegangenen Offsides aberkannt. Baden kommt mit nur einem Gegentreffer zur Pause noch glimpflich davon. Ein Freistoss von Mats Hanke bleibt Badens einzige wirklich zwingende Torszene, Torgefahr aus dem Spiel ist kaum zu sehen.
Marvin Spielmann nach schwacher Halbzeit raus
Michael Winsauer reagiert in der Pause mit zwei Wechseln. Daniele Romano kommt für Guillaume Furrer, Jonathan Fontana ersetzt Marvin Spielmann. Dessen erneut schwaches Auftreten muss Baden zu denken geben. Mit seiner Routine sollte die Winter-Verpflichtung eigentlich eine Hilfe im Abstiegskampf sein.
Wenn die Musik spielt in der Folge spielt, dann via Mats Hanke. Der erhält viel Platz und zwingt Omeragic in der zweiten Hälfte zu einer Glanztat. Aber auch Nyon kommt weiter zu guten Chancen, Distanzschüsse wie der von Fouley nach gut 60 Minuten fordern Spycher gehörig. Und Nyon versteift sich nicht mehr nur aufs Kontern, sondern setzt vermehrten Ballbesitz. Viele Ungenauigkeiten und fehlende Durchschlagskraft bei Baden trotz Hilfe im Sturm von Goalie Spycher reichen in den Schlussminuten nicht mehr für einen erfolgreichen Kraftakt.
Erfolgswelle verebbt
Damit ist die erhoffte Erfolgswelle nach dem Sie gegen Wil bereits wieder verebbt. Baden verliert im Gesamten verdient 0:1. Und muss nun ausgerechnet auf den Kantonsrivalen Aarau hoffen. Dieser trifft am Samstag im Brügglifeld auf das an zweitletzter Stelle platzierte Schaffhausen und könnte mit einem Sieg dafür sorgen, dass Badens Abstand auf die Munotstädter bei vier Punkten bleibt.
Für Baden stehen mit Sion am nächsten Samstag und Bellinzona eine Woche später schwierige Spiele an. Danach ist Aarau am 23. April für das vierte Kantonsderby zu Gast. Dreht Baden nicht gehörig auf, könnte es das letzte für einige Zeit sein.
Die Zeichen stehen auf Sturm - der Fussball-Talk zu den Sorgen beim FC Baden
Quelle: Tele M1