Handball Endingen

Nach Cup-Forfait: «Wir haben das sehr sportlich aufgenommen, wir sind ein Team»

14.09.2022, 14:00 Uhr
· Online seit 14.09.2022, 13:07 Uhr
Forfait-Niederlage statt 37:22-Sieg – statt eine Runde weiter ist Handball Endingen im Schweizer Cup ausgeschieden. Der Club hatte Ende August gegen Herzogenbuchsee klar gewonnen, aber auch einen Spieler eingesetzt, der nicht hätte spielen dürfen.
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Handball Endingen hat turbulente Tage hinter sich. Nachdem sie in der ersten Runde im Schweizer Cup deutlich gegen Herzogenbuchsee gewonnen haben, erleidet Handball Endingen nun einen herben Rückschlag am Grünen Tisch.

Natürlich haben sich Spieler und Veranwortliche im ersten Moment geärgert, als der Schweizer Handball Verband (SHV) ihnen mitteilte, dass es in der dieser Saison nichts mehr mit dem Schweizer Cup werden würde, sagt der Endinger Sportchef Roger Küng zu Radio Argovia.

Grund dafür ist ein Juniorenspieler, mit dessen Stammverein Handball Endingen bereits im Juli vereinbart hatte, dass er mit einer Talentförderungslizenz in der Nationalliga B weitere Erfahrungen sammeln darf. Doch weil dieser Stammverein diese Vereinbarung beim Schweizer Handballverband nicht bestätigt hat und der betroffene Spieler in der 1. Cuprunde zum Einsatz kam, gibt es für Endingen eine Forfait-Niederlage.

Der Sportchef will nicht mit dem Finger auf andere zeigen

«Es ist ja auch nicht so, dass wir nichts dafür können. Das Ganze ist zwar durch den Stammverein ausgelöst worden. Aber es gibt ja auch noch Kontrollmechanismen, die das hätten verhindern können.» Endingen akzeptiert damit den Forfait-Entscheid des Verbands. Rekurs käme nicht in Frage, so Küng.

Auch die Mannschaft habe sehr gut reagiert, als ihnen der Entscheid mitgeteilt wurde. «Wir haben das sehr sportlich aufgenommen, wir sind ein Team, wir schauen nach vorne. Es hat auch hier keinen Sinn, dass wir uns mit Dingen herumschlagen, die wir nicht ändern können.»

Auf den falschen Junior gesetzt

Damit zeigen sich Roger Küng und die Endinger erstaunlich locker, wenn man bedenkt, dass ein anderer Verein für diesen Lapsus verantwortlich ist. Küng betont, dass zwischen den beiden Clubs keine dicke Luft herrsche. Und beinahe wäre ja auch alles gut gegangen.

«Es ist so, dass in der Nati B 16 Spieler auflaufen dürfen und in der 1. Liga nur 14. Da wir  unschlüssig waren, haben wir uns darauf geeinigt, nur 14 Spieler zu melden. Daher mussten wir einem Spieler, weil wir 15 dabei hatten, mitteilen, dass er diesmal nicht spielen darf. Allerdings war es der falsche. Hätten wir besagten Spieler rausgenommen, würden wir uns jetzt auf die zweite Runde vorbereiten», erläutert Küng weiter. Somit hat der Trainer leider auf den falschen Spieler gesetzt.

Den Beitrag auf Radio Argovia zum Nachhören

(red.)

veröffentlicht: 14. September 2022 13:07
aktualisiert: 14. September 2022 14:00
Quelle: ArgoviaToday

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