Aargauer Cup

Schönenwerd-Niedergösgen feiert zweiten Cupsieg in drei Jahren

18.05.2023, 21:39 Uhr
· Online seit 18.05.2023, 07:12 Uhr
Der FC Schönenwerd-Niedergösgen gewinnt in seiner noch jungen Vereinsgeschichte zum zweiten Mal nach 2021 den Aargauer Cup. Der Zweitligist entscheidet das umkämpfte Finalspiel gegen den FC Küttigen mit 3:1 für sich.
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«Scho wieder Cupsieger, schiisst mii langsam ah», singt der FC Schönenwerd-Niedergösgen nach dem Schlusspfiff im Aarauer Schachen scherzhaft. Die Cup-Spezialisten haben zum zweiten Mal innert zwei Jahren zugeschlagen. Die Szenen nach dem 3:1-Sieg gegen den FC Küttigen vor rund 2850 Zusehenden sind dabei aber keineswegs weniger emotional als beim letzten Triumph. «SchöNie» durchlebt in seiner noch jungen Vereinsgeschichte eine goldene Ära und der bodenständige Zweitligist geniesst dies in vollen Zügen.

Effektives SchöNie

Das Spiel war aber keineswegs eine klare Angelegenheit. Bis auf einen perfekt ausgeführten Eckball in der siebten Minute durch Fabio Lo Priore, der direkt im Tor landete, blieb der favorisierte Zweitligist im ersten Durchgang weitgehend harmlos in der Offensive. Die Küttiger dagegen errichteten in der Defensive ein Bollwerk und verbuchten zu Beginn mehr Spielanteile. Franjo Bajo und Silvan Otto vergaben noch vor dem Pausenpfiff zwei Topchancen auf den Ausgleich.

Ähnliches Bild auch im zweiten Durchgang: Küttigen wirbelte, der FC Schönenwerd-Niedergösgen traf. In der 59. Minute war es Stephane Malundama, der mit einer flinken Flanke Mitspieler Simon Bürge fand. Dieser brauchte nur noch einzuschieben. Die Küttiger liessen sich jedoch auch vom zweiten Rückschlag nicht unterkriegen. Das wurde prompt belohnt. Adrian Geiser sorgte nur acht Minuten später nach einer sehenswerten Einzelaktion für den Anschlusstreffer.

Küttigen zahlt Lehrgeld

Für mehr reichte es dem jungen Küttiger Team jedoch nicht. Es fehlte dabei auch an der Abgezocktheit. Geiser traf mit seinem Schuss am Rande des Strafraums nur die Latte, Silvan Otto wollte es zu perfekt machen und spielte aus einer optimalen Abschlussposition einen unnötigen Pass. Auf der Gegenseite zeigte der FC Schönenwerd-Niedergösgen, wie das mit Effizienz funktioniert. Erneut war es Simon Bürge, der nach einem geschickten Doppelpass mit Jonas Hunkeler seine Farben rund zehn Minuten vor Schluss zum Jubeln brachte.

Auf den dritten Rückschlag konnten die Küttiger nicht mehr reagieren. Dennoch liess sich nach dem Schlusspfiff festhalten: Der Drittligist war keineswegs das schlechtere Team. Womöglich fehlte es dem jungen Team lediglich an der Erfahrung.

Der FC Schönenwerd-Niedergösgen schreibt dagegen seine Erfolgsgeschichte weiter. Es ist schon beachtlich, was der Verein, den es erst seit 2012 gibt, bereits alles erreicht hat. Nach 2021 darf er einen weiteren Cuptitel bejubeln und in der 2. Liga ist er auf Meisterkurs. «Der Kern der Mannschaft spielt schon seit Ewigkeiten zusammen. Unsere Stimmung im Team und die Emotionen, die wir in den wichtigen Spielen auf den Platz bringen, sind unser Geheimnis», sagt Doppeltorschütze Simon Bürge nach dem Cupfinal.

«Leidenschaft zeichnet uns aus»

Dies bestätigte auch Cup-Organisator Miguel Peralta, der den Final im Dienste des FC Schönenwerd-Niedergösgen absolvierte und zum ersten Mal einen Titel im Amateurfussball gewann: «Es ist unsere Mentalität, die uns auszeichnet. Ich habe heute kein gutes Spiel gezeigt, aber es waren auch noch zehn andere Spieler da, die bis zum Schluss gekämpft haben. Und auch unsere Einwechslungsspieler haben alles reingeworfen. Diese Leidenschaft zeichnet uns einfach aus.»

veröffentlicht: 18. Mai 2023 07:12
aktualisiert: 18. Mai 2023 21:39
Quelle: ArgoviaToday/Aargauer Zeitung

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