Quelle: handball.ch / zvg
Innerhalb weniger Minuten ist es den Spielerinnen des HV Olten gegen Herzogenbuchsee gelungen, einen 4-Tore-Rückstand aufzuholen. Ein Tor würde nun reichen, um den Aufstieg in die NLA sicherzustellen. Neun Sekunden vor Schluss gehen die Oltner Handballerinnen dann auch tatsächlich in Führung, der Aufstiegstraum platzt aber in letzter Sekunde. Weil Olten für den letzten Angriff Torhüterin Fabienne Huber durch eine Feldspielerin ersetzte, fehlt die Keeperin beim Anspiel von Herzogenbuchsee zwischen den Pfosten. Irina Roth schaltet blitzschnell und versenkt den Ball vom Anspielpunkt ins leere Tor – 32:32-Unentschieden und verpasster Aufstieg für Olten.
Olten-Trainer rastet aus
Damit kämpft vor allem Olten-Coach Christian Müller. An der Seitenlinie kickt er aus dem Nichts seiner Spielerin Merita Shabanaj mit dem Knie in den Hintern. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, hätte sie den Rückwechsel auf die Torhüterin vollziehen müssen. Weil dies für Trainer Müller offenbar zu langsam vonstattenging, greift er zu drastischeren Mitteln und überrascht Shabanaj mit dem Tritt. Diese versteht die Welt nicht mehr, schaut sich fragend um und hält ihre Hand auf die betroffene Stelle. Eine Mitspielerin nimmt sie in den Arm und will ihre Mitspielerin trösten. Währenddessen geht Christian Müller weiter und diskutiert mit dem Schiedsrichter und dem gegnerischen Trainer. Doch damit nicht genug: Als der Olten-Coach fertig diskutiert hat und sich verabschiedet, kickt er den Spielball quer durch die Halle.
Verein will am Dienstag informieren
Der Übeltäter wollte sich nach dem Ausraster gegenüber den Medien nicht weiter äussern und verwies auf die offizielle Mitteilung des Vereins. Dort heisst es, dass der HV Olten momentan nichts dazu sagen möchte. Man werde den Vorfall aber sicher noch persönlich an einer Teamsitzung besprechen und am Dienstag eine Stellungnahme abgeben. Laut der «Aargauer Zeitung» musste Müller den Ausraster gegenüber der Verbandsjustiz bereits erklären.
(red.)