Regelmässig 30 Leute in der Kurve, Rauch und lautstarker Support. Im Sportplatz Bühlmoos herrscht dank der «Muffkurve» meistens eine Stimmung, die mindestens Challenge League würdig ist. Die Liebe zum Dorf und warum eine Geiss zum Maskottchen wurde.
Der Mythos der Glücksbringer-Geiss
Es ist verwirrend. Wenn man sich ein Spiel des FC Sarmenstorf im Sportplatz Bühlmoos zu Gemüte führt, machen die Fans des FCS immer wieder Ziegengeräusche oder rufen «Hüü, Geiss!» Die Suche nach einer Ziege im Vereins- oder Dorfwappen scheitert. Auf den Wiesen neben dem Fussballplatz ist auch weit und breit keine Ziege auszumachen. «Beim FC Sarmenstorf sind viele verrückte Leute dabei», erklärt Ramon von der «Muffkurve». «Wenn die eine komische Idee haben, dann ziehen sie die auch durch.»
Die zweite Mannschaft des FCS habe sich vor vielen Jahren eine junge Ziege zugetan. Diese lebte bei einem Freund auf dem Hof. Und dieser Freund sei immer mit der Geiss zu den Spielen gekommen. «Der FCS hat zu Hause zwei Jahre nicht verloren, wenn diese Geiss beim Match war.» Nach zwei Jahren kam dann aber doch die erste Niederlage. «Er ist ein bisschen zu spät gekommen mit der Geiss. Das war also die erste Niederlage mit ihr. Dann ging das eine Woche, und die Geiss ist bei einem tragischen Unfall im Stall gestorben. Daraus entstand ein Mythos, der bis heute lebt.»
Die «Muffkurve»
In den letzten Jahren versuchten diverse Fangruppen, Amateurvereine zu unterstützen – nur bei ganz wenigen blieb es eine dauerhafte Liaison. «Die ‹Muffkurve› war ein fliessender Prozess, schon vor vielen Jahren gingen die Spieler der zweiten Mannschaft die Erste unterstützen. Und schon da nannten wir uns ‹Muffkurve›. Das ist sicher schon mehr als fünf Jahre her», so Ramon. «Und bei diesem Prozess war auch immer der ganze Verein involviert. Das hat sich nun so herauskristallisiert, weil halt ein Haufen cooler Leute beim FCS sind.»
Quelle: ArgoviaToday
«Da ist immer der Teufel los, auch wenn mal ein Spiel unter der Woche stattfindet, da vergisst man schnell, dass Dienstag ist. Und ich habe nach jedem Spiel eine raue Stimme», so Ramon. In Sarmenstorf wird der Dorffussball gelebt und geliebt.
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