Der Franzose Bardet, der 2016 und 2017 in Paris auf dem Podest der Tour de France gestanden hat, gehörte zu einer 17-köpfigen Ausreissergruppe, die über weite Strecken der Etappe einen Vorsprung von zehn bis fünfzehn Minuten auf das Feld hatte, bevor es im langen Schlussanstieg um den Tagessieg ging. Für den Fahrer des Teams DSM war es der erste Etappensieg im Rahmen der Vuelta.
In der Gesamtwertung änderte sich wenig, denn Primoz Roglic blies nicht zum Grossangriff. De Slowene machte zwar auf dem letzten Kilometer einige Sekunden gut, doch das rote Trikot griff er nicht an.
Der Norweger Odd Christian Eiking führt weiterhin überraschend und neu noch 54 Sekunden vor dem Franzosen Guillaume Martin. Der Rückstand von Roglic im 3. Rang reduzierte sich auf 1:36 Minuten. Auf dem 14,4 km langen Schlussanstieg mit durchschnittlich 6,3 Prozent Steigung kämpfte Eiking, der in der 10. Etappe die Führung übernommen hatte, aufopferungsvoll um das rote Trikot.
Gino Mäder kam als 23. 13 Sekunden hinter Roglic, aber noch vor Eiking ins Ziel. Der Oberaargauer belegt im Gesamtklassement mit 6:47 Minuten Rückstand Platz 13.
Auch der Sonntag gehört an der Vuelta den Kletterspezialisten. Auf den knapp 200 km von Navalmoral de la Mata nach El Barraco sind vier Bergwertungen, darunter zwei der ersten Kategorie zu bewältigen. Die dritte grosse Landesrundfahrt des Jahres endet am 5. September mit einem Einzelzeitfahren in Santiago de Compostela.