Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Der Sieger
Es war das perfekte Comeback des Jahres. Nach drei Jahren ohne Wettkampf fegte Pirmin Reichmuth richtiggehend durchs Freiamt. Ein fast perfektes Notenblatt lieferte der Festsieger ab: Der Innerschweizer siegte in jedem Gang. Der Innerschweizer liess nur gerade 0.25 Punkte liegen, in fünf von sechs Gängen holte er sich die Bestnote 10 ab. Reichmuth lieferte attraktiven Schwingsport und bodigte auch seinen letzten und wortwörtlich schwersten Gegner Patrick Räbmatter im Schlussgang in nur 46 Sekunden. Den raschen Sieg habe er gebraucht, volle 14 Minuten gegen den Hünen Räbmatter hätte er nicht durchgehalten, sagte er im Platzinterview nach seinem Sieg. Dafür fehlten ihm noch die Trainingsstunden.
Reichmuth im Platzinterview nach dem Festsieg:
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Der Sieger-Muni
Siegermuni «Kümu 2» ist ein Prachtskerl. Der Stier der Rasse «Brown Swiss» bringt um die 900 Kilo auf die Waage und war bei der Publikumspräsentation ein wahrer Hingucker. Die Zwei im Namen trägt er übrigens, weil das Kantonale im Freiamt bereits 2020 hätte stattfinden sollen und der dafür vorgesehene Muni ersetzt werden musste. Nach der Krönung der Kranzgewinner am Sonntagabend konnte man Kümu 2 übrigens mit seinem Züchter Walter Rüttimann gemütlich am Dorfbrunnen von «Böju» beim tränken zusehen.
Der Verlierer, der keiner ist
Das «Jabadabaduuuuuuuu!», das Patrick Räbmatter bei wichtigen Siegen erschallen lässt, blieb dem Publikum im Schlussgang verwehrt. Dafür hätte er Pirmin Reichmuth schon «fällen» müssen. So blieb sein Urschrei nach der Qualifikation für den Schlussgang der letzte des Tages. Trotzdem wollte Räbmatter nach der Niederlage gegen den Innerschweizer nichts von grosser Enttäuschung wissen, wie er im Interview mit Adrian Remund sagte.
Räbmatter im Interview nach dem Schlussgang:
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Das Publikum
6200 Zuschauerinnen und Zuschauer – ausverkaufte Arena. Obwohl beim Anschwingen am frühen Morgen die eine oder andere Festhütte vom Vorabend wohl noch im Bettchen lag: Spätestens bei der Welle, die nach dem Mittag durchs Stadion ging, war klar: Beinwil hat rekordverdächtig viel und vor allem begeistertes Publikum angelockt.
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Die Helferinnen und Helfer
16'000 Arbeitsstunden rechnete OK-Präsident Hermann Bütler ein für die Aufbauarbeiten, die Durchführung und den Abbau der ganzen Arena. Geleistet von rund 900 Helferinnen und Helfern aus 60 Vereinen aus dem ganzen Freiamt. Eine Parforceleistung, die vom Publikum mit grossem Applaus verdankt wurde.
Die Schwingergemeinschaft
Nicht nur das Helferteam, sondern vor allem auch die Schwinger, zeigten an diesem Wochenende Schwingsport, wie man ihn sich wünscht. Wie gewohnt faire und vor allem spannende, ja sogar spektakuläre Kämpfe wurden geboten. Mit vier Neukranzern unter den 13 Kranzsiegern zeigte zudem auch die jüngere Generation ihre Ambitionen.
Die Highlights von den Schwingplätzen im Video:
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
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Tausende Menschen vor Ort, aber auch live am Fernseher bei Tele M1, der AZ und natürlich hier auf ArgoviaToday, haben für's Kantonale Schwingfest eingeschaltet. Das zeigt: Schwingsport im Argovialand ist ein Hingucker.