Es ist der heilige Rasen der Schwinger: Das Sägemehl. Aber wo kommt das ganze Holz am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest ESAF eigentlich her und was passiert nach dem Wochenende damit?
«Das Sägemehl spielt am ESAF eine zentrale Rolle. Uns vom OK war wichtig, dass wir nachhaltige Lösungen finden», sagt Philipp Schoch, Bereichsleiter Nachhaltigkeit am ESAF, gegenüber ArgoviaToday. Wie viel Sägemehl man braucht, das unterschätze man als Zuschauer. «Unmengen», so Schoch, « Das sieht man live oder auf den Fernsehbildern gar nicht.»
Nachhaltig und regional
Insgesamt 50 Tonnen Sägemehl verwandeln den Rasen in eine Schwingarena. Bevor es aber in so weit ist, muss das Sägemehl hergestellt werden. Das Holz kommt aus einer Sägerei im Baselbiet. «Uns war wichtig, mit einer regionalen Sägerei zu arbeiten, damit die Transportwege nicht so lang sind.» Früh genug habe man die Bestellung aufgeben müssen, «damit sie genug Zeit haben, das ganze Holz zu sammeln», ergänzt Schoch.
Die noch groben Holzschnitze wurden anschliessend in Lastwagen aufs Gelände nach Pratteln gefahren und mit einem grossen Schlauch in die Arena geblasen. «Wären wir mit den Lastwagen in die Arena gefahren, hätte das den Rasen kaputt gemacht. Das wollten wir auf jeden Fall verhindern.» Erst, nachdem das Holz in der Arena war, wurden die groben Holzschnitze zum feinen Sägemehl weiterverarbeitet.
Aus Sägemehl wird Pflanzenkohle
Auch für die Weiterverwendung nach dem Wochenende setzt man auf Nachhaltigkeit: «Nach dem Wochenende wird das ganze Holz mit einer neuen Technologie zu Pflanzenkohle weiterverarbeitet. Das ist ein tolles Mittel, um landwirtschaftlich genutzte Böden mit Nährstoffen zu versorgen.»
(red.)