Der als Nummer 3 gesetzte Ruud krönte seine bislang starke Sandsaison mit einem zweiten Titel auf der ATP-Tour, nach jenem im letzten Jahr in Buenos Aires. In den Wochen zuvor war der Weltranglisten-21. dreimal in Folge im Halbfinal gescheitert. In Genf schaffte er den Sprung in den Final dank dem Erfolg gegen Pablo Andujar, der mit Roger Federer und Dominic Stricker zwei Schweizer eliminiert hatte.
Im Endspiel sorgte die grössere Konstanz und Sicherheit von Ruud für den Unterschied. Shapovalov konnte zwar immer wieder ein Ausrufezeichen setzen, doch sein Gegenüber leistete sich deutlich weniger Fehler. Im Tiebreak etwa kam der Kanadier von 2:6 auf 6:6 heran, verspielte seine Aufholjagd aber mit einem verunglückten Volley wieder. Auch das einzige Break der Partie - im fünften Game des zweite Satzes - kam nach einem missglückten Netzangriff von Shapovalov zustande.
Dank dem Sieg bei der sechsten Austragung des Turniers in Genf seit der Wiederbelebung des Events 2015 wird Ruud in der Weltrangliste auf Platz 16 vorstossen und damit zwei Plätze hinter seinem Finalgegner Shapovalov liegen.