Neunstelliger Schadenersatz

US-Schachspieler Niemann verklagt Weltmeister Magnus Carlsen

21.10.2022, 09:57 Uhr
· Online seit 21.10.2022, 09:51 Uhr
Nach Betrugsvorwürfen des fünffachen Schach-Weltmeisters Magnus Carlsen hat der US-Grossmeister Hans Niemann den Norweger verklagt. Niemann verlangt von Carlsen, chess.com und anderen Top-Schachspielern eine neunstellige Summe.
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Niemann verlangt 100 Millionen Dollar Schadenersatz von Carlsen sowie dessen Firma Play Magnus, der Website chess.com und den beiden amerikanischen Spielern Danny Rensch und Hikaru Nakamura.

Niemann wirft ihnen Verleumdung und üble Nachrede sowie geheime Absprachen vor, um seinen Ruf und seine Existenz zu zerstören.

Wie CNN berichtet, habe Chess.com über ihre Anwälte der renommierten Kanzlei Latham & Watkins auf die Klage reagiert. Die Schachwebseite teilte mit, man sei traurig über Niemanns Entscheid und dass die Anklage dem Sport schade. 

Schachskandal: Wie oft hat Niemann betrogen?

Die Kontroverse um Carlsen und Niemann sorgt in der Schachwelt schon seit Wochen für Wirbel. Carlsen hatte sich Anfang September von einem Schachturnier in den USA zurückgezogen, nachdem Niemann ihn dort geschlagen hatte.

Zwei Wochen später brach Carlsen ein Spiel gegen Niemann bei einem Online-Schachturnier nach nur einem Zug ab. Ende September äusserte der 31-Jährige dann erstmals konkrete Betrugsvorwürfe gegen den 19-jährigen Niemann.

Carlsen erklärte, Niemann habe öfter betrogen als er zugegeben habe – auch noch in letzter Zeit.

Chess.com entfernt Hans Niemann von der Seite

Niemann hatte in der Vergangenheit zugegeben, bei Online-Schachturnieren zweimal betrogen zu haben – einmal im Alter von zwölf und einmal im Alter von 16 Jahren.

Er versicherte aber, dass er niemals bei einem Präsenz-Turnier betrogen habe. Anfang September untersagte die Schach-Website chess.com Niemann, die Plattform weiter zu nutzen, weil er bei chess.com «wahrscheinlich in mehr als 100 Online-Schachpartien» geschummelt habe.

(dak/sda)

veröffentlicht: 21. Oktober 2022 09:51
aktualisiert: 21. Oktober 2022 09:57
Quelle: BärnToday

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