Verstappen ist primär froh, dass er den schweren Unfall ohne nennenswerte Verletzungen überstanden hat. «Ich fühle mich schon wieder besser. Aber ich bin enttäuscht, dass ich so aus dem Rennen gerissen wurde», schreibt der Niederländer auf Instagram. "Die Strafe (für Hamilton) hilft uns nicht weiter und wird der gefährlichen Bewegung, die Lewis gemacht hat, nicht gerecht. Die Feierlichkeiten nach Hamiltons Sieg empfindet Verstappen als «respektlos zu einem Zeitpunkt, während dem ich noch im Spital war».
Christian Horner, der Teamchef von Red Bull, ist das Strafmass ein grosses Dorn im Auge. «Diese Strafe wird dem Vergehen nicht gerecht. Er (Hamilton) hat einen Überholversuch an der gefährlichsten Stelle gewagt und kann von Glück reden, dass Max sich dabei nicht schwer verletzt hat. Ein solches Vorgehen ist eines siebenfachen Weltmeisters nicht würdig. Und wenn er dann auch noch das Rennen gewinnt, ist das überhaupt keine Strafe.»
Noch einen Schritt weiter ging in einer ersten Stellungnahme Helmut Marko, der Motorsport-Berater von Red Bull. Der Österreicher forderte sogar eine Sperre gegen Hamilton. Zudem brachte er einen Protest gegen das Urteil der Rennkommissäre ins Spiel. Marko weiss allerdings selber am besten, dass ein solches Vorpreschen erfolglos wäre.
Hamilton selber ist sich keines gravierenden Fehlers bewusst, mag sich über die Strafe aber auch nicht beschweren. «Ich nehme das hin, wie es ist.» Die vielen Schuldzuweisungen perlen an ihm ab. «Mir ist egal, was andere Leute denken. Ich mache mein Ding.» Unterstützung findet der Brite im Kreis der Fahrer. Charles Leclerc sprach ebenso wie Valtteri Bottas von einem Rennunfall.