Der Schock bei den Userinnen und Usern von OnlyFans sass tief, als die Plattform kommunizierte, dass ab dem 1. Oktober keine pornografischen Inhalte mehr auf der Seite weiterverbreitet werden dürfen. ArgoviaToday konnte mit Aviva Rocks über das Thema sprechen. Im Fall gibt es nun eine überraschende Wendung. Wie OnlyFans nämlich jüngst mitteilte, gibt es jetzt doch kein Aus für pornografische Inhalte.
Zu «pornolastig» für die Sponsoren
Ursprünglich entschied sich der OnlyFans-Chef Tim Stokely dazu, den sexuellen Inhalt von der Plattform zu verbannen, damit die Sponsoren nicht abspringen. Für sie sei der Content «zu pornolastig» gewesen. Auch sollte laut Stokely dadurch das weitere Unternehmenswachstum gefördert werden. Stokely rechnete jedoch nicht damit, dass sich die Erotik-Künstlerinnen und -Künstler vehement gegen diesen Entscheid wehren würden. Gegenüber ArgoviaToday erwähnte Erotik-Künstlerin Aviva Rocks: «Es gibt Frauen, die leben von OnlyFans. Die haben auch keinen anderen Job. Die haben sich eine Fanbase aufgebaut und bekommen dort ihren festen Lohn.» Denn während der Corona-Pandemie haben viele eine gut bezahlte Nische auf der digitalen Plattform gefunden.
So kam es, dass die Kritik in den sozialen Medien an dem Entscheid so laut wurde, dass Stokely diese nicht mehr ignorieren konnte.
OnlyFans rudert zurück
Am Mittwoch kam dann die nächste Mitteilung. OnlyFans teilt via Twitter mit, dass die geplanten Richtlinienänderungen doch nicht umgesetzt werden: «OnlyFans steht für Inklusion und wir werden weiterhin ein zu Hause für alle Künstler bieten», heisst es im Post.
Thank you to everyone for making your voices heard.
— OnlyFans (@OnlyFans) August 25, 2021
We have secured assurances necessary to support our diverse creator community and have suspended the planned October 1 policy change.
OnlyFans stands for inclusion and we will continue to provide a home for all creators.
Laut mehreren Medien, unter anderem t3n.de, soll diese etwas rätselhafte Formulierung so zu interpretieren sein, dass sich OnlyFans von den Sponsoren zusichern lassen hat, dass sie ihnen nicht den Geldhahn zudrehen werden – trotz pornografischen Inhalten.
(mbr)