Die Schweiz ist im Wesentlichen für wenige Dinge bekannt: Bankgeheimnis, Schokolade, Uhren und Käse – guten Käse wohlbemerkt. Offenbar sieht dies die Online-Community des Essensführers «Tasteatlas» nicht ganz so.
Gruyère vor Mozzarella
Im Ranking der 100 besten Käse der Welt landet der Gruyère gerade mal auf Platz 28. Besonders die italienischen Käse wie Pecorino oder Burrata scheinen den Userinnen und Usern besser zu schmecken. Geschlagen geben muss sich die Schweiz auch von Spanien mit ihrem Manchego (Platz 22) oder von Bulgarien mit Sirene, einer Art Fetakäse.
Immerhin: Der Gruyère platziert sich mit Platz 28 noch einen Platz vor dem Mozzarella. Auf Platz 1 hat es ein Klassiker der italienischen Küche geschafft: Parmigiano Reggiano. Nebst dem Gruyère hat es noch für zwei weitere Käse aus der Schweiz für eine Platzierung in den Top 100 gereicht: Der Tête de Moine, der klassischerweise in einer Art Röschen gegessen wird, landet auf Platz 69, der Appenzeller klassiert sich auf Rang 67.
Nicht immer ist nur Schweiz drin
Seinen Ursprung hat der Gruyère übrigens grösstenteils in der Westschweiz. Heutzutage wird der Käse in den Kantonen Freiburg, Waadt, Neuenburg, Jura und in einigen Gemeinden des Kantons Bern produziert. Dieser Käse erhält denn auch das Qualitätszeichen AOP, kurz für «Appellation d'Origine Protégée», das es seit 2001 gibt.
Zwar gibt es auch Produzenten in Frankreich, die den Käse herstellen. Dieser ist aber dann kein Gruyère AOP. Erst 2022 entbrannte in den USA ein Rechtsstreit darüber, ob auch hier Gruyère hergestellt werden darf. Der Käse musste damals eine Niederlage einstecken: Einem Urteil aus den USA zufolge dürfen auch US-Produzenten ihren Käse Gruyère nennen.