Von Samstag an bis zum 31. Oktober ist das Kunstwerk in der Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg zu sehen. «Der Bilderatlas zählt bis heute zu den weltweit bedeutendsten kunsthistorischen Forschungsprojekten», teilten die Deichtorhallen mit.
Aby Warburg (1866–1929) stammte aus der wohlhabenden jüdischen Hamburger Bankiersfamilie Warburg. Nach seinem Studium der Kunstgeschichte untersuchte er die Wechselwirkungen von Bildern aus verschiedenen Epochen und kulturellen Kontexten. Mit dem «Bilderatlas Mnemosyne» wollte er die Einflüsse der Antike auf die Renaissance und weit darüber hinaus bildlich darstellen. «Die Ausstellung stellt die letzte dokumentierte Version des Atlas von Herbst 1929 nahezu vollständig mit den Originalabbildungen wieder her», hiess es. Der grösste Teil der 971 Abbildungen wurde in der 450 000 Objekte umfassenden «Photographic Collection» des Londoner Warburg Institute wieder aufgefunden. Zum ersten Mal nach Warburgs Tod könne damit sein Hauptwerk, die 63 Tafeln des Atlas, in der final überlieferten Konstellation präsentiert werden.