Ausgangssperre

An van-Gogh-Gemälde festgeklebt: Zwei Aktivisten in London verurteilt

· Online seit 22.11.2022, 19:17 Uhr
Zwei Klimaaktivisten, die sich aus Protest gegen die Ölförderung an einem Bild des Malers Vincent van Gogh festgeklebt hatten, sind von einem Londoner Gericht schuldig gesprochen worden.
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Emily Brocklebank wurde am Dienstag wegen Sachbeschädigung zu 21 Tagen Haft verurteilt, die Strafe wurde für sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt. Allerdings unterliegt die 24-Jährige einer elektronisch überwachten sechswöchigen Ausgangssperre. Das Strafmass gegen den 22 Jahre alten Mitangeklagten wurde zunächst nicht bekannt.

Bilderrahmen sei «dauerhaft beschädigt»

Die beiden Aktivisten der Organisation Just Stop Oil hatten sich am 30. Juni am Rahmen des Gemäldes «Blühende Pfirsichbäume» (1889) in der Londoner Courtauld Gallery festgeklebt. Dabei entstand ein Schaden von knapp 2000 Pfund (2300 Euro). Richterin Neeta Minhas sagte, der Bilderrahmen aus dem 18. Jahrhundert sei dauerhaft beschädigt worden. «Das Gemälde hat einen bedeutenden historischen und künstlerischen Wert, und ich halte den Schaden für beträchtlich», sagte Minhas.

Just Stop Oil verteidigte die Aktion. Kunst müsse geschützt und wertgeschätzt werden. «Aber die Entscheidung unserer Regierung, neue Projekte für fossile Brennstoffe voranzutreiben, wird unsere gesamte Kultur und die Zukunft der jungen Menschen, die diese Massnahmen ergriffen haben, zerstören», teilte die Organisation mit. Just Stop Oil werde weiterhin gewaltfreien Widerstand leisten.

(sda/dak)

veröffentlicht: 22. November 2022 19:17
aktualisiert: 22. November 2022 19:17
Quelle: BärnToday

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